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Mehr ...Rückkehr bedrohter Tierarten ist Erfolg und Auftrag zugleich
Zum Tag des Artenschutzes am 3. März appelliert der NABU an die Politik in Berlin




Rebhuhn - Foto: NABU/Jan Piecha
„Ob Fischadler, Fischotter, Biber, Weißstorch, Wolf, Wildkatze oder Luchs – viele eindrucksvolle Tierarten kehren langsam zurück. Dass wieder mehr als geschätzte 2.200 Weißstorch-Brutpaare von Baden-Württembergs Dächern klappern, ist ein toller Erfolg und ein Hoffnungszeichen, nachdem der große Zugvogel im Südwesten fast ausgerottet war. Artenschutz gelingt, wenn sich Menschen, egal welcher Partei, engagieren und Konflikte konstruktiv lösen. Ein solches Handeln ist Kern unseres Zusammenlebens – als Gesellschaft und im Umgang mit der Natur. Daher wünsche ich mir von den Unionsparteien in Berlin, dass sie in der neuen Legislatur beim Naturschutz eine europaweite Führungsrolle einnehmen“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.
Dramatischer Rückgang der Artenvielfalt
Der internationale Jahrestag macht jedes Jahr auf den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt aufmerksam, der in ganz Deutschland anhand der Roten Listen und zahlreicher Studien sichtbar wird. „Mit Sorge sehen wir, dass die Roten Listen immer länger werden, der Schutz von Natur und Klima zuletzt aber aus der politischen Debatte verdrängt wurde. Unser aller Ziel muss sein, das Artensterben und die Klimakrise zu stoppen. Für unser Leben auf der Erde ist das existentiell“, betont Enssle.
Starker Einsatz für bedrohte Agrarvögel
Wiesen- und Feldvögel gehören zu den am stärksten gefährdeten Arten im Südwesten. Dabei zeigen Projekte des NABU zum Schutz von Rebhuhn und Kiebitz: Werden Lebensräume im Zusammenspiel von Naturschutz, Landwirtschaft, Kommunen und Politik reaktiviert, kehren die Arten zurück. Rund um Fellbach und im Landkreis Tübingen schafft der NABU derzeit auf rund 130 Quadratkilometern neue Lebensräume für das Rebhuhn. Der kleine Hühnervogel, einst häufig auf Feldern und Äckern im ganzen Land zu sehen, ist heute in Baden-Württemberg vom Aussterben bedroht. „Mit mehrjährigen strukturreichen Blühflächen, Brachen und Lichtäckern helfen wir gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten sowie der Jägerschaft dem Rebhuhn auf die Beine, damit es sich wieder im Südwesten ausbreiten kann. Je mehr Flächen, desto besser für das Rebhuhn, und davon profitieren auch Arten wie Feldlerche, Feldhase und seltene Insektenarten“, so Enssle.
Damit mehr landwirtschaftliche Betriebe dauerhaft Lebensräume für Feldvögel schaffen, müssten Förderprogramme langfristig ausgelegt, einfacher gestaltet und ausreichend dotiert sein. Denn der Einsatz für die Artenvielfalt muss sich auch lohnen.
Hintergrund:
Weitere Infos zum Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern“ unter www.rebhuhn-retten.de
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