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Mehr ...Wie Amphibien den Winter überleben
Tiere fahren Soffwechsel herunter
Wie bereiten sich Amphibien auf den Winter vor?
Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden und die Temperaturen sinken, beginnt für viele Amphibien die Wanderung in die Winterquartiere. Die Art der Nahrungsaufnahme in dieser Zeit richtet sich nach dem Angebot im Lebensraum und ist von den Jahreszeiten abhängig. Wer mehr Schnecken und Regenwürmer erbeuten kann, ist wahrscheinlich besser dran, als derjenige, der nur Asseln und Spinnen im Lebensraum zur Verfügung hat.
Wo überwintern die Tiere?
Die meisten Amphibienarten überwintern in frostfreien Verstecken an Land. Dazu gehören Nagerbauten, Wurzelspalten, Erdlöcher und Erdspalten, Verstecke unter und in morschem Holz, unter Holz- und Laubhaufen und in Trockenmauern. Außerdem überwintern die Tiere in altem Mauerwerk, das Lücken aufweist, in Kellern, Schächten, Bergwerksstollen und Straßentunneln.
Es gibt auch einige Arten, die überwintern direkt im Wasser: dazu gehören Wasserfrösche, und vereinzelt auch der Springfrosch, der Grasfrosch und einige unserer einheimischen Molche und deren Larven. Feuersalamanderlarven überwintern zum Beispiel häufig in geeigneten Gewässern. Die Überwinterung findet dann am Gewässergrund im Schlamm beziehungsweise Laub statt. Der Stoffwechsel der Tiere ist bei der Überwinterung verlangsamt. Die Atmung erfolgt dann bei sehr geringer Aktivität über die Haut.
Wie überleben Amphibien den Winter?
Der Stoffwechsel wird heruntergefahren. Die Tiere sind aber durchaus mobil und in der Lage bei milden Temperaturen ihr Versteck zu wechseln und auch Nahrung aufzunehmen. Ein schönes Beispiel ist die Winteraktivität der Bergmolche und Feuersalamander. Die sind auch im Winter bei milden Temperaturen je nach Örtlichkeit draußen bei der Futteraufnahme anzutreffen.
Wie lange dauert die Überwinterung?
Die Zeitspanne ist von Art zu Art unterschiedlich. Feuersalamander und Bergmolch kann man mancherorts das gesamte Jahr über beobachten, wenn die Nachttemperaturen mild sind. Generell dürften die meisten unserer einheimischen Amphibien in der Zeit zwischen Oktober, wenn die ersten Nachtfröste auftreten, und Anfang Februar überwintern. Der Springfrosch gehört dann mit zu den ersten Amphibien, die man am frühesten in seinem Laichgewässer bei der Laichablage antrifft (ab Mitte Februar), sobald die Nächte milder werden.
Wie kann man den Tieren beim Überwintern im eigenen Garten helfen?
Mit der Gestaltung eines naturnahen Gartens: Man sollte Trockenmauern nicht verfugen, sondern Spalten, und einen Erdaushub hinter Trockenmauern lassen. Man kann Steinhaufen anlegen, die durchaus eine gewisse Tiefe haben (die Frostgrenze in Deutschland liegt bei ca. 80 Zentimetern). Des Weiteren sollte man den Tieren Laub- und Totholzhaufen anbieten sowie auf den Einsatz von Pestiziden oder Insektiziden verzichten. Auch ihre Nahrungsgrundlagen wie Schnecken, Regenwürmer oder Raupen sollte man belassen und schließlich darauf achten, dass die Teiche im Winter nicht komplett zufrieren (z. B. durch den Einsatz eines Eisfreihalters).