Raupe eine Kleinen Nachtpfauenauges. - Foto: Gerd Hummel
Das kleine Nachtpfauenauge
Tiere leben nur wenige Tage
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Kleines Nachtpfauenauge weiblich - Foto: Martin Feucht
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Kleines Nachtpfauenauge männlich - Foto: Martin Feucht
Die Weibchen sind grau und haben im Spitzenbereich eine rötliche Tönung, die Flügel der Männchen dagegen sind kontrastreich orange, schwarz, weiß, meist auch rosa gefärbt. Die Spannweite der Flügel beträgt zwischen 46 und 72 Millimetern, wobei das Weibchen etwas größer ist. Sowohl beim Weibchen als auch beim Männchen befinden sich auf den Vorder- und Hinterflügeln je ein großer Augenfleck. Von diesen augenähnlichen Flecken rührt auch der Name her. Die Flecken sollen zur Abschreckung von Feinden dienen. Die Tiere sind von Anfang April bis Ende Mai zu sehen. Nach ihrem Schlüpfen leben sie nur wenige Tage. Denn sie haben weder Mundwerkzeuge noch verfügen sie über einen Verdauungstrakt. Das heißt, dass sie keine Nahrung zu sich nehmen können und allein von den Reserven leben, die sie sich als Raupen angefressen haben.
Während die Männchen tagsüber unterwegs sind, sind die Weibchen nachtaktiv. Damit sich die beiden Geschlechter aber doch zur Paarung finden, gibt das Weibchen einen Sexuallockstoff ab, den das Männchen mit seinen breitgefächerten Fühlern sogar bis zu ca. 2 Kilometer weit riechen kann. Die Paarung findet meist am späteren Nachmittag statt. Nach der Paarung legt das Weibchen seine Eier meist spiralförmig an Pflanzen wie Weißdorn, Weidenarten, Heidekraut, Erdbeere, Himbeere oder Wiesensalbei ab und stirbt bald danach. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Raupen und häuten sich vier Male, da die Chitinhaut der Raupen nicht mitwachsen kann. In den ersten drei Stadien sind sie überwiegend schwarz gefärbt und werden mit jeder Häutung grüner.
Mitte Juni spinnen sich die Raupen in einen Kokon ein. Im kommenden Frühjahr schlüpfen die Schmetterlinge zu einem unserer schönsten Nachtfalter. Allerdings nicht unbedingt alle. Um ihren Bestand beispielsweise durch ungünstige klimatische Bedingungen nicht zu gefährden, überwintern manche mehrmals.
Die Falter sind vor allem in Mittel- und Nordeuropa weit verbreitet. Ihr Lebensraum sind naturnahe offene Landschaften.
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