Naturgartenplaner Frieder Weigand, Anja McGrath vom NABU Backnang und Projektleiterin Aniela Arnold pflanzten fleißig insektenfreundliche Stauden. - Foto: NABU/Lena Schwäcke
Projektfortschritt
Vorher - nachher: So lebendig sehen die neuen Flächen aus
November 2023: Vorbereitungen für blühende Naturgärten in Eberdingen-Hochdorf und Backnang
Das Haus im Schlösslesgarten in Eberdingen-Hochdorf und das Haus am Aspacher Tor in Backnang haben sich auf das Frühjahr vorbereitet. Im November hat sich das NABU-Team im Projekt „Blühende Gärten – miteinander für mehr Vielfalt“ an den Pflegeeinrichtungen getroffen und insektenfreundliche Stauden gepflanzt, darunter Blutroter Storchschnabel, Natternkopf und Rainfarn. In den Gärten entstehen schon bald schmackhafte Buffets für Insekten!
Naturgarten-Tipp: Totholz im Staudenbeet ist für holzzersetzende Käfer ein gefundenes Fressen und bietet Unterschlupf.
Oktober 2023: Blühende Aussichten für Pflegeeinrichtungen in Kehl, Gemmingen und Plochingen
Der Blick auf bunte Beete und Wiesen macht glücklich. Wenn dann noch Schmetterlinge flattern, Wildbienen summen und Vögel zwitschern, ist das Naturgartenglück perfekt. Die Vorbereitungen für ein blühendes Frühjahr am Seniorenzentrum Goldscheuer in Kehl, Haus am Rathausplatz in Gemmingen und Johanniterstift in Plochingen sind abgeschlossen.
200 Blumenzwiebeln, darunter Blaustern, Krokus und Narzisse, kamen im Garten des Kehler Seniorenzentrum Goldscheuer in den Boden. Die Frühblüher dienen ab nächstem Frühjahr nicht nur als Nahrung für die Insekten, sondern sind auch schöne bunte Tupfer in der grauen Jahreszeit. In die bestehenden Staudenbeete pflanzten die Helferinnen und Helfer insektenfreundliche Stauden, wie Fetthenne, Frauenmantel und Wollziest. Unterschlupf und Nahrung finden Rotkehlchen, Amsel und andere Vogelarten künftig in und am neu gepflanzten Holunder, Faulbaum und nicht zuletzt in der Wildblumenwiese.
Auch den Garten vom Haus am Rathausplatz in Gemmingen verlassen Vögel und Insekten künftig nicht hungrig. Denn ab nächstem Frühjahr finden die tierischen Gartenbesucher an insektenfreundlichen Stauden, wie Kartäusernelke, und Sträuchern, wie Liguster und Kornelkirsche, ein reich gedecktes Buffet und Unterschlupf. Der NABU Schwaigern hat das Projektteam trotz Regen bei der Pflanzaktion tatkräftig unterstützt.
Am Johanniterstift in Plochingen pflanzte das Projekt-Team und viele freiwillige Helferinnen und Helfer Flockenblumen, Bergminze, Goldaster, Johanniskraut und Sandthymian. Zudem wurde eine bestehende Trockenmauer erweitert.
Der Countdown läuft: Im Projekt warten jetzt noch drei Pflegeeinrichtungen auf die naturnahe Flächengestaltung.
Juli 2023: Pflegeeinrichtungen feiern Sommerfest in blühenden Gärten
Gemeinsam feiern, Lieder singen und Insekten beobachten: Im Seniorenzentrum Neuried und im Haus am Maienplatz in Böblingen wurde Sommerfest gefeiert. Beim geselligen Zusammensein erlebten Seniorinnen und Senioren, Mitarbeitende und Gäste die im Projekt entstandenen naturnahen Flächen. Auf der Wildblumenwiese in Böblingen brummten Wildbienen und auch ein Eichhörnchen stattete der Feier einen Besuch ab. In Neuried beobachteten die Gäste Weißlinge und Streifenwanzen an heimischen Stauden. Auch ein Taubenschwänzchen schwebte vorbei. Informationen rund um naturnahe Gärten und das Projekt erhielten Interessierte am NABU-Stand.
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Wilde Möhre mit Streifenwanzen - Foto: NABU/Lena Schwäcke
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Kohlweißling im Staudenbeet - Foto: NABU/Lena Schwäcke
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Wildblumenwiese im Garten der Böblinger Pflegeeinrichtung - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Stockrose - Foto: NABU/Lena Schwäcke
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Am NABU-Stand informierte Aniela Arnold über naturnahes Gärtnern. - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Hummel an Katzenminze - Foto: NABU/Aniela Arnold
Juli 2023: Heilbronner Pflegeeinrichtung setzt auf Naturgarten
„Das war heute die größte Pflanzaktion, die wir bisher in vier Projektjahren hatten“, sagt NABU-Projektleiterin Aniela Arnold. Etwa 30 Helferinnen und Helfer, darunter Hausdirektor Matthias Kaden, EHS-Umweltreferent Martin Suchaneck, Naturgartenplaner Frieder Weigand und 23 Auszubildende von Audi, die eine Projektwoche in der Einrichtung absolvierten, haben circa 650 insektenfreundliche Stauden gepflanzt. Graslilie, Thymian, Fetthenne und weitere heimische Pflanzen machen den Garten des Haus am Staufenberg nicht nur bunt, sondern versorgen Insekten mit Pollen und Nektar.
Die Pflanzaktion war kein Job für einen Tag: Die Azubis von Audi haben zuvor gemeinsam mit Frieder Weigand vorhandene Beete leergeräumt und neues Substrat aufgebracht. Drei große neue Sandbeete sind dabei entstanden. Denn Sand im Garten hat es laut der NABU-Gartenexpertin in sich: „In mageren Böden wachsen heimische Stauden am besten. Auch tierische Gartenbewohner finden hier einen Lebensraum. Etwa 75 Prozent der Wildbienen nisten im Boden.“ Ergänzt wurden die Beete mit Totholz und Steinhaufen. Wärmeliebende Arten, wie Eidechsen, nehmen auf Steinhaufen gern ein Sonnenbad. Das am Boden liegende Holz zieht Feuchtigkeit und verrottet. So ist es ein gefundenes Fressen für holzzersetzende Käfer.
Mehr Naturgartentipps finden Sie hier.
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Naturgartenplaner Frieder Weigand erklärt den Audi-Auszubildenden den ökologischen Nutzen von Sandbeeten und Totholz. - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Die neuen Pflanzen wurden im Sandbeet platziert. - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Auf die Plätze, fertig, los! Hausdirektor Matthias Kaden und EHS-Umweltreferent Martin Suchaneck pflanzen insektenfreundliche Stauden. - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Noch sieht das Sandbeet mit heimischen Stauden und Steinhaufen karg aus. Bald wird es hier blühen, summen und brummen. - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Totholz in den neuen Beeten ist für Käfer ein gefundenes Fressen. - Foto: NABU/Aniela Arnold
Juni 2023: Blühende Nachrichten aus Ingersheim
Im Karl-Ehmer-Stift und in der Residenz Ingersheim wartete auf Naturgartenplaner Frieder Weigand eine Überraschung. Als er die beiden Pflegeeinrichtungen, die am Projekt teilgenommen haben, Ende Juni besuchte, blühten Königskerze, Natternkopf, Strockrose, Karthäusernelke und viele andere insektenfreundliche Pflanzen.
Und das trotz der Hitze! Der Grund: Heimische Stauden und Wildblumenwiesen kommen gut mit mageren und trockenen Böden klar, viel besser als der gewöhnliche Rasen. Zugleich ernähren ihre Blüten Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Wo sich Insekten tummeln, werden auch Vögel satt.
April 2023: Gartenarbeit mit musikalischer Begleitung in Balingen
Ein buntes, duftendes Kräutermeer im Grünen: Für die Bewohnenden der Pflegeeinrichtung Wohnstift am Stettberg bringt ab sofort ein Lehrpfad aus insektenfreundlichen Kräutern mehr Abwechslung und Bewegung in den Alltag. Thymian, Liebstöckel und Salbei wachsen nun entlang der Terrasse. Beerensträucher, wie Johannis- und Brombeere, sowie ein Quittenbaum bieten Nahrung für Insekten und Vögel und laden auch die Seniorinnen sowie Senioren ab Sommer zum Naschen ein.
Beim Praxisseminar haben viele Bewohnerinnen und Bewohner zugesehen, wie Hausdirektorin Monja Huonker, Naturgartenplaner Thomas Höfer, EHS-Umweltreferent Martin Suchaneck, Peter Faber vom NABU Balingen und NABU-Projektleiterin Aniela Arnold den Garten naturnah gestaltet haben. Mit einem Jagdhorn wurde die Pflanzaktion musikalisch begleitet.
April 2023: Zweite Einrichtung in Ingersheim gestaltet Flächen naturnah
An der Residenz Ingersheim hieß es Anfang April: Schotter ade! Die überwucherten, geschotterten Beete wurden entfernt und mit Sand aufgefüllt. Der magere Boden eignet sich ideal für heimische, insektenfreundliche Wildstauden. Wildbienen und andere Insekten, wie der Ameisenlöwe, finden im Sand einen Ort zum Nisten.
In die Beete haben Helferinnen und Helfer Küchenschelle, Natternkopf und Wegwarte gepflanzt und Totholz gelegt. Das liegende Holz zieht mit der Zeit Feuchtigkeit und verrottet. So ist es ein gefundenes Fressen für holzzersetzende Käfer. An der Terrasse bieten neue Sträucher Unterschlupf und Nahrung für Vögel sowie Insekten.
März 2023: Bürgermeister und Schulklasse packen bei Pflanzaktion in Engelsbrand mit an
Viele helfende Hände haben geholfen, die Flächen des Haus Talblick in Engelsbrand naturnah zu gestalten. Mit dabei: Bürgermeister Thomas Keller, Hausdirektor Christoph Schütze, Naturgartenplanerin Michaela Senk, EHS-Umweltreferent Martin Suchaneck und NABU-Projektleiterin Aniela Arnold. „Auch 19 junge Gärtnerinnen und Gärtner aus der Grundschule Engelsbrand hat es in die Pflegeeinrichtung gelockt. Sie haben insektenfreundliche Stauden, wie Storchschnabel, gepflanzt“, berichtet Arnold. Zuvor hat sie die Schülerinnen und Schülern in die Welt der Wildbienen mitgenommen und erklärt, wie naturnahe Gärten die Artenvielfalt schützen.
Bei frühlingshaften Temperaturen wurden zudem eine Blühwiese ausgesät und Krokusse sowie Narzissen gesetzt. „Uns ist wichtig, dass für die Insekten immer etwas blüht, damit sie das ganze Jahr über Nahrung finden“, erklärt die Gartenexpertin. Auch für die Vögel wurde aufgetischt: Bürgermeister Thomas Keller hat gemeinsam mit Hausdirektor Christoph Schütze Löcher gegraben und vogelfreundliche Sträucher, wie Kornelkirsche und Gewöhnlicher Schneeball, gepflanzt. „Aus den ausgegrabenen Steinen haben wir eine Eidechsenburg gebaut“, erzählt Arnold. Bald können die Bewohnenden der Einrichtung zahlreiche Tiere im Blütenparadies beobachten.
März 2023: Vertikaler Garten in Sersheim
Im Haus am Schlösslesbrunnen in Sersheim ist im Projekt ein vertikaler Garten entstanden: „Für ein besseres Klima in den Räumen der Pflegeeinrichtung und als Insektennahrung haben wir eine Fassadenbegrünung aus Hopfen gepflanzt. Die Kletterpflanze wird an den vier Drahtseilen, die zuvor als Rankhilfen installiert wurden, die Fassade hochwachsen“, berichtet NABU-Projektleitern Aniela Arnold. Das Beet im Innenhof wurde mit Sand abgemagert und mit heimischen Wildstauden bepflanzt. „Nicht nur heimische Wildstauden fühlen sich jetzt hier wohl, sondern zum Beispiel auch Erd- und Sandbienen. Denn 75 Prozent der Wildbienen nisten im Boden“, erklärt die NABU-Gartenexpertin. Für holzzersetzende Käfer wurden zwischen die Pflanzen Totholz gelegt. Der neue Steinhaufen bietet künftig Eidechsen, Schmetterlingen und Käfern einen sonnigen Platz zum Verweilen.
Februar 2023: Gartensaison startet in Remseck
Die erste Pflanzaktion im Projekt „Blühende Gärten – miteinander für mehr Vielfalt“ hat im Haus am Remsufer stattgefunden. Für mehr Artenvielfalt und Abwechslung hat das Team die Außenflächen der Remsecker Pflegeeinrichtung umgestaltet. Mit dabei waren: Naturgartenplaner Frieder Weigand, Umweltreferent Martin Suchaneck der Evangelischen Heimstiftung und NABU-Projektleiterin Aniela Arnold.
Beim gemeinsamen Praxisseminar wurde ein Teich angelegt: „Haussperlinge lieben ein geselliges Bad. Wildbienen stillen am Teich ihren Durst. Frösche finden im Wasser Zuflucht. Gleichzeitig kühlt der kleine See im Sommer die Umgebungstemperatur herunter", erklärt Gartenexpertin Aniela Arnold. Ein echter Alleskönner! Genauso wie die mehrjährigen Stauden, die in den Garten einziehen. Auf Blüten und zwischen Stängeln suchen Schmetterlinge, Käfer sowie Vögel Nahrung und Verstecke.
November 2022: Letztes Praxisseminar des Jahres in Bad Wildbad
Die diesjährige Pflanzsaison im Projekt „Blühende Gärten – miteinander für mehr Vielfalt“ ist beendet. Ende November war das König-Karl-Stift in Bad Wildbad an der Reihe. Trotz des regnerischen und kalten Wetters hat sich ein motiviertes Team aus Helferinnen und Helfern an der Pflegeeinrichtung zusammengefunden. Dabei waren Hausdirektorin Helene Zipf, zahlreiche Zuschauerinnen sowie Zuschauer, Naturgartenplaner Frieder Weigand, EHS-Umweltreferent Martin Suchaneck und NABU-Projektleiterin Aniela Arnold.
„Gemeinsam haben wir insektenfreundliche Beerensträucher, darunter Himbeere, und einen Apfelbaum gepflanzt. Damit die tierischen Gartenbewohner neben Nahrung und Unterschlupf im Sommer auch Wasser finden, ist ein Quellstein eingezogen. Aber nicht nur die Tiere profitieren von der naturnahen Umgestaltung: Die Seniorinnen und Senioren erhalten einen abwechslungsreichen Naturgarten, der die Sinne anspricht. Ab nächstem Sommer findest sich hier sogar gesundes Obst zum Naschen“, sagte Aniela Arnold.
November 2022: Über 2.500 Blumenzwiebeln gepflanzt
Am Seniorenzentrum Neuried wurde geschaufelt, gepflanzt und über das naturnahe Gärtnern gesprochen. Dabei waren Bürgermeister Tobias Uhrich, Hausdirektor Jürgen Hammel, Mitarbeitende, Bewohnerinnen und Bewohner, Naturgartenplanerin Michaela Senk, Umweltreferent Martin Suchaneck von der Evangelischen Heimstiftung und NABU-Projektleiterin Aniela Arnold.
„Bei der gemeinsamen Aktion haben wir eine Hecke aus Feldahorn und Buchen sowie verschiedene Beerensträucher gepflanzt. Am Eingang der Pflegeeinrichtung blühen ab nächstem Jahr insektenfreundliche Stauden. Insgesamt haben wir 2.500 Blumenzwiebeln, darunter Schneeglöckchen, Krokusse und Blaustern, in die Erde gebracht. So entsteht ein gutes Nahrungsangebot für die ersten Insekten im nächsten Frühjahr“, sagte Aniela Arnold.
Anschließend hielt die NABU-Projektleiterin einen Vortrag über die Gestaltung von Naturgärten für Anwohnerinnen sowie Anwohner und Interessierte. „Es ist wichtig, dass wir in Siedlungsbereichen Lebensräume für Tiere und Menschen schaffen und so die Artenvielfalt fördern. Das Seniorenzentrum Neuried hat bereits im letzten Jahr viele Vorschläge in die Tat umgesetzt: Vom Staudenbeet, das von einer Trockenmauer umrahmt wird, haben so in diesem Jahr Wildbienen, Schmetterlinge, Vögel und Eidechsen profitiert. Zudem haben die Mitarbeitenden und Bewohnerinnen sowie Bewohner eine Blumenwiese, Totholzhaufen und Hochbeete mit Kräutern angelegt. So ist sowohl für menschliche als auch tierische Gartenbesuchende etwas dabei“, so Aniela Arnold.
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Bürgermeister Tobias Uhrich steckt Blumenzwiebeln. Mit dabei EHS-Umweltreferent Martin Suchaneck und Hausdirektor Jürgen Hammel (hinten). - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Die Königskerzen wurden bereits letztes Jahr gepflanzt und bieten Nahrung für Insekten. - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Eine Helferin beim Pflanzen der Hecke - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Viele helfende Hände pflanzten eine Hecke aus Feldahorn und Buchen. - Foto: NABU/Aniela Arnold
Oktober 2022: Das Haus auf der Waldau startet mit Frühlingsvorbereitungen
Bei sonnigem Oktoberwetter haben sich am Haus auf der Waldau (Stuttgart) zum Auftakt der Projektfortsetzung zahlreiche Teilnehmende zusammengefunden. Viele helfende Hände haben gemeinsam die Außenflächen der Pflegeeinrichtung naturnah umgestaltet. „Dort, wo zuvor eintöniger Rasen war, haben wir ein Hügelbeet mit insektenfreundlichen Stauden, wie Natternkopf, Storchschnabel und Küchenschelle, angelegt. So entsteht ein reiches Nektar- und Pollenangebot für Insekten. Wo sich viele Insekten aufhalten, finden auch Vögel genügend Nahrung. Auf der restlichen Fläche säen wir im Frühjahr Wildblumen aus. So können sich im nächsten Jahr nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner über die Blütenpracht freuen, sondern auch die Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer“, sagte Aniela Arnold.
Neben dem gemeinsamen Schaufeln und Pflanzen erhielt die Pflegeeinrichtung Tipps zur Pflege der neu gestalteten Flächen: „Anders als der Rasen wird die Wildblumenwiese in Zukunft nur zweimal im Jahr gemäht. Dafür muss das Schnittgut abgeräumt werden, damit nicht so viele Nährstoffe in den Boden gelangen. Denn viele unserer heimischen Wildpflanzen mögen es lieber nährstoffarm“, so die NABU-Projektleiterin.
August 2022: Die zweite Projektphase beginnt
Die ersten acht Pflegeeinrichtungen stehen in den Startlöchern. Künftig werden in ihren Gärten Wohlfühl-Oasen für Bewohnende und Lebensräume für Schmetterlinge, Wildbienen & Co. entstehen.
Im August besucht NABU-Projektleiterin Aniela Arnold gemeinsam mit den Naturgartenplanerinnen und -planern die Einrichtungen: „Vor Ort sichten wir gemeinsam die Außenflächen. Dabei prüfen wir, wie wir die Gärten so umgestalten können, dass Schmetterlinge, Wildbienen, Vögel, Igel und Eidechsen einen geeigneten Lebensraum vorfinden. Wir planen zum Beispiel Trockenmauern, deren Fugen Insekten als Lebensraum dienen“, erklärt Aniela Arnold. Auch die erste Pflegeeinrichtung, die nicht von der Evangelischen Heimstiftung getragen wird, wurde beraten und erhielt Tipps und Tricks rund um das naturnahe Gärtnern.
Jetzt heißt es abwarten: Im Anschluss an die Flächenbegehung erstellen die Naturgartenplanerinnen und -planer maßgeschneiderte Umgestaltungskonzepte für die Gärten. „Hierbei werden die Wünsche der Pflegeeinrichtungen sowie Elemente der naturnahen Gartengestaltung vereint. Ziel ist es, auf den Außenflächen Lebensräume für Menschen und Natur zu schaffen“, sagt Aniela Arnold. Im Herbst stehen die Umgestaltungen an. Dann wird in gemeinsamen Praxisseminaren geschaufelt, gepflanzt und gesät.
Juni 2022: Die Veränderungen können sich sehen lassen
Der Sommer ist da! Kartäusernelke, Königskerze und Natternkopf bescheren den Pflegeeinrichtungen eine lebendige und abwechslungsreiche Blütenpracht. Auch die Wildbienen freuen sich. In Bietigheim finden die Vögel eine Erfrischung im naturnahen Teich.
NABU-Projektleiterin Aniela Arnold ist von ihren Besuchen im Karl-Ehmer-Stift in Ingersheim und im Haus an der Metter in Bietigheim begeistert: „Letztes Jahr haben wir in den Praxisseminaren den Grundstein gelegt, den Rest hat nun die Natur selbst gestaltet. Die gemeinsame Anstrengung hat sich gelohnt. Auf den Außenanlagen der Pflegeeinrichtungen sind naturnahe Gärten entstanden, in denen Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende sowie Besucherinnen und Besucher die Seele baumeln lassen können.“
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Natternkopf und Königskerze sind bei den Insekten beliebt. - Foto NABU/Aniela Arnold
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Mit Glück lässt sich hier eine Eidechse beim Sonnenbaden beobachten. - Foto NABU/Aniela Arnold
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Die Kornblume darf in den neuen Naturgärten der Pflegeeinrichtungen nicht fehlen. - Foto NABU/Aniela Arnold
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Inmitten von Margeriten und Wiesen-Witwenblumen gibt es einen Platz zum Entspannen. - Foto NABU/Aniela Arnold
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Auch die Heidenelke wurde in den Praxisseminaren gepflanzt und zeigt den Bewohnerinnen sowie Bewohnern ihre schöne Blütenpracht. - Foto NABU/Aniela Arnold
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Rund um die Trockenmauer aus Natursteinen blühen heimische Stauden. - Foto NABU/Aniela Arnold
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Der Teich in Bietigheim ist im Sommer eine wichtige Anlaufstelle für Insekten und Vögel. - Foto NABU/Aniela Arnold
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Auch kleine Flächen haben eine große Wirkung: Am Karl-Ehmer-Stift in Ingersheim wurden Blühstreifen angelegt. - Foto NABU/Aniela Arnold
November 2021: Das Frühjahr kann kommen
Auch in Alfdorf-Pfahlbronn, Dettingen und Engelsbrand stapelten sich im November die Pflanzkisten.
Auf NABU-Projektleiterin Aniela Arnold und Naturgartenberater Frieder Weigand warteten in Alfdorf-Pfahlbronn zahlreiche motivierte Menschen. Mit vereinten Kräften wurden die Beete am Eingang und im Innenhof mit heimischen Stauden ergänzt. Im Frühjahr werden dort unter anderem Storchschnabel und Karthäuser Nelke blühen. „Es war schön, dass uns einige Seniorinnen und Senioren aufmerksam bei der Arbeit zugeschaut haben“, berichtet NABU-Projektleiterin Aniela Arnold. „Sie haben mir erzählt, dass sie sich darauf freuen, dass die Grünflächen im nächsten Frühjahr bunter werden und es dann mehr zu bestaunen gibt.“
In Dettingen waren ebenfalls viele helfende Hände am Werk. Mit Unterstützung eines Baggers wurden zwei Schotterbeete ausgehoben und mit heimischen Stauden bepflanzt. „Wo vorher nur Steine lagen, schaffen wir nun mit Storchschnabel und Majoran ein Blühangebot und decken damit den Tisch für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten“, erklärt Aniela Arnold. Der nicht mehr benötigte Schotter bekommt eine neue Funktion und dient nun als Eidechsenhügel. Die großen Rosenbeete am Eingang bleiben als Blickfang erhalten. Doch sie bekommen blühende Gesellschaft: Küchenschelle, Salbei und Katzenminze ergänzen künftig die Beete. Auch sie sind wichtige Nahrungspflanzen für Insekten.
Auch in Engelsbrand wurden die Pläne von Naturgartenberaterin Michaela Senk mit Spannung erwartet. Gemeinsam pflanzten Mitarbeitende und einiger Bewohnerinnen und Bewohner Obststräucher und stellten Hochbeete auf, in denen Kräuter und heimische Stauden wachsen werden. So ist der neue Naturgarten des Fachpflegeheims bereit für das nächste Frühjahr.
Oktober 2021: Regen sorgt für gutes Wachstum
Die gemeinsamen Anstrengungen in Bietigheim, Böblingen, Calw, Ingersheim, Stuttgart und Tübingen haben sich gelohnt: Die Mitarbeitenden und die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtungen konnten den Sommer über beobachten, wie sich ihre neu angelegten Flächen Stück für Stück entwickeln. Ausreichender Niederschlag trug dazu bei, dass die Staudenbeete und Wildblumenwiesen gut anwachsen konnten. In Bietigheim freuen sich die Menschen über tierischen Besuch am Teich - ein Entenpaar, Vögel und viele Insekten kommen zum Trinken. In Böblingen bestaunen die Bewohner/-innen und ihre Gäste Hummeln und Schmetterlinge im Garten. Rosen, Stauden, Kräuter und Sträucher bedecken die ehemaligen Rasenflächen und werden mehr und mehr zu einem schützenden Lebensraum für Tiere.
Acht weitere Einrichtungen der Evangelischen Heimstiftung warten darauf, bald ähnlich schöne Erfahrungen machen zu dürfen. Ab Ende Oktober stehen die Umgestaltungen der Grünflächen in Alfdorf-Pfahlbronn, Bissingen, Dettingen, Engelsbrand, Friedrichshafen, Giengen, Ludwigsburg und Vaihingen an. Wir sind gespannt!
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Der Garten im Haus am Maienplatz in Böblingen ist zu einer grünen Oase geworden - Foto: NABU/Kathrin Baumann
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Frisch gepflanzte Stauden in Calw - Foto: NABU/Aniela Arnold
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Blumenbeet an der Terrasse des Luise-Wetzel-Stifts - Foto: Luise-Wetzel-Stift, Tübingen
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Vielfalt im Garten der Zentrale der Ev. Heimstiftung - Foto: Martin Suchaneck
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Besuch von EHS-Hauptgeschäftsführer Bernhard Schneider (3. v. r.) in Böblingen - Foto: NABU/Kathrin Baumann
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Ein Entenpaar besucht das Haus an der Metter - Foto: NABU/Kathrin Baumann
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Hummel im Garten am Haus am Maienplatz - Foto: NABU/Kathrin Baumann
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Staudenbeet im Württ. Lutherstift in Stuttgart - Foto: Jan-Ole Meyer
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Falter im Garten am Haus am Maienplatz - Foto: NABU/Kathrin Baumann
April 2021: Es tut sich etwas ...
Neue Lebensräume rund um Pflegeeinrichtungen nehmen Gestalt an
Fleißig waren in den letzten Wochen die Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter, Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtungen in Bietigheim, Böblingen, Ingersheim und Tübingen. Auch im Württ. Lutherstift in Stuttgart entstanden bereits neu gestaltete Grünflächen. Begleitet von den Gartenberaterinnen und -beratern im Projekt griffen auch NABU-Projektleiterin Aniela Arnold und EHS-Umweltreferent Martin Suchaneck zu Schaufel und Gießkanne. Wildstaudenbeete, Blumeninseln, Sandlebensräume, Natursteinmauern - viele neue Lebensräume bereichern nun Menschen und Tiere gleichermaßen.
Im Sommer werden Wiesen-Wittwenblume, Akelei und Blutstorchschnabel, Natternkopf, Thymian, Wiesensalbei, Glockenblume und viele weitere Blühpflanzen zahlreiche Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen anlocken. Wer weiß, vielleicht sonnt sich hier und da bald eine Eidechse?