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Mehr ...Der Alpenbock
Alte Buchen sollst du suchen!
Von den Pyrenäen bis zum Kaukasus ist der Alpenbock ab Höhen von 350 Metern zu finden. In Baden-Württemberg lebt er auf der Uracher Alb (Schwäbischen Alb) und im oberen Donautal. Die Käferlarven entwickeln sich in Buchenholz. "Das gibt es ja genügend", mögen die meisten denken - aber: Der attraktive Käfer ist vielerorts vom Aussterben bedroht.
Schönheit für einen Sommer
Bockkäfer sind aufgrund ihrer langen Fühler unverwechselbar. Der Alpenbock (Rosalia alpina) ist ein besonders schönes Exemplar dieser Familie. Sein Körper ist leuchtend hellblau und bis knapp vier Zentimeter groß. Seine Flügel haben schwarze, weiß umrandete Flecken. Die Glieder der langen, blauen Fühler tragen schwarze Haarbüschel. Das ergibt ein attraktives Streifenmuster. Zwischen Juni und August schlüpft das erwachsene Tier. Es hält sich gerne an sonnigen Plätzen auf und ernährt sich von Pflanzensäften und Buchenblättern. Doch währt das Leben des reizvollen Käfers, der mehrere Jahre als Larve zugebracht hat, nur wenige Wochen.
Leben in der Dunkelheit
Die Weibchen legen ihre Eier in die Ritzen und Spalten von absterbenden und toten Buchenstämmen. Daraus entwickeln sich Larven, die sich von Holz ernähren. Zunächst halten sie sich noch in der Nähe der Rinde und im Splintholz auf, also in jungem Holz, das die Leitungsbahnen für die Wasserversorgung des Baumes enthält. Mit der Zeit bohren sich die Larven immer tiefer in das Holz hinein bis zum alten Kernholz. So verbringen sie je nach Nährstoffgehalt des Baumes zwei bis vier Jahre. Im Frühjahr oder Frühsommer legen sie unter der Rinde eine kleine Kammer, die Puppenwiege, an. Diese hat nach außen einen länglich ovalen Ausgang, ein typisches Kennzeichen für diese Käferart. Die Larven verschließen diesen Ausgang sorgfältig mit Holzspänen, bevor sie sich verpuppen.
Brennholzstapel: tödliche Fallen
Es ist ein bescheidenes Leben, dass die Larven in dem absterbendem Buchenholz führen. Doch sonnenbeschienenes Alt- oder Totholz ist in den intensiv bewirtschafteten Wäldern rar geworden. Deshalb weichen die Käferweibchen zur Eiablage auf gelagertes Buchenholz aus. Eine fatale Entscheidung, wenn das Holz weiterverarbeitet oder verfeuert wird. Der fehlende (Totholz) oder ungeeignete Lebensraum (Brennholz) macht dem Alpenbock schwer zu schaffen: Der bezaubernde blaue Käfer ist so selten geworden, dass er in der FFH- Richtlinie der EU als prioritär zu schützende Art aufgenommen wurde - sozusagen in die VIP-Riege der Arten des Anhangs II.
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