Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Weihnachten nachhaltig feiern
NABU gibt Tipps für ein Fest im Einklang mit der Natur
Weihnachten gilt als besinnliche Zeit im Jahr. Doch gerade das ist es meistens nicht. Die ToDo-Listen sind lang: Geschenke besorgen und verpacken, das Haus weihnachtlich dekorieren, backen, kochen usw. In der Hektik vergisst man gerne einmal, dass wir auch die Natur in unsere Planungen einbeziehen sollten, damit das Fest nicht der Umwelt zu Lasten fällt.
Auf dieser Seite finden Sie Tipps, wie Sie Ihre Weihnachtszeit nachhaltig gestalten können:
- Geschenke besorgen
- Geschenke verpacken
- Weihnachtliche Dekoration
- Beleuchtung
- Nachhaltiger Weihnachtsbaum
- Festtagsessen
Geschenke besorgen
Für viele gehören Geschenke zu Weihnachten einfach dazu. Die Auswahl ist riesig, was die Entscheidungsfindung für das richtige Geschenk umso schwieriger gestaltet. Dabei müssen es nicht immer teure und große Gaben sein, um die Liebsten glücklich zu machen.
Unsere Geschenktipps:
- Basteln, backen oder kochen mit regionalen Zutaten
- Basteln für die Natur, z.B. Meisenknödel oder Nistkästen
- Gemeinsame Zeit, z.B. im Rahmen der Stunde der Wintervögel
- NABU-Geschenkpatenschaft oder –spende
- Bei der Anreise zum Einkaufsbummel auf ÖPNV oder Fahrgemeinschaften umsteigen
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Gerade im Erwachsenenalter lernen wir, Selbstgemachtes zu schätzen. Mit regionalen Zutaten können Sie sowohl in der Küche als auch in der Bastelstube kreativ werden. Wie wäre es beispielsweise mit eigenen Marmeladen oder Chutneys, Säften, Sirup und anderen Leckereien von der Streuobstwiese oder aus dem eigenen Garten? Ungewöhnliche Marmeladen-Kreationen, eigene Weihnachtsplätzchen, Knuspermüsli oder Müsliriegel individuell verpackt mit Bast, Stoffen oder Papier sind ein echter Hingucker.
Aus Bienenwachs lassen sich Kerzen ziehen oder gießen sowie Wachstücher herstellen. Dafür eignen sich am besten dünne Bio-Baumwollstoffe. Auch Reststoffe und aussortierte Kleidung lassen sich so upcyceln und zweitverwerten. Für vegane Varianten kann man zum Beispiel Rapswachs nutzen.
Wer gerne Vögel im Garten oder auf dem Balkon beobachtet, freut sich über selbst hergestellte Meisenknödel, für die es nur wenige Zutaten braucht. Werkelt jemand gerne, liegt man richtig mit Baumaterial und -anleitung für eine Wildbienen-Nisthilfe oder einen Nistkasten für Vögel oder Fledermäuse, der sich auch individuell gestalten lässt. Infos dazu unter https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/nistkaesten/index.html?ref=header
Aber auch die gemeinsame Zeit mit den Liebsten ist ein besonders wertvolles Geschenk. Ein Ausflug in die Natur, zum Beispiel im Rahmen einer NABU-Exkursion, bietet Raum für gemeinsame Erlebnisse. Wer gerne die heimischen Vögel beobachtet, kann an der nächsten Stunde der Wintervögel Anfang Januar teilnehmen (https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-wintervoegel/index.html). Ein handlicher Vogelführer eignet sich als Ergänzung. Weitere Infos: www.NABU-BW.de/natur-und-landschaft/natur-erleben/termine
Als weiteres sinnvolles Geschenk, mit dem Sie die Natur finanziell unterstützen können, bietet der NABU Geschenkpatenschaften oder –spenden für Naturliebhaber*innen an. Geschenkurkunden lassen sich auch in letzter Minute noch herunterladen und ausdrucken. Von einer Patenschaft profitieren sowohl der*die Beschenkte als auch die Natur. Mithilfe der finanziellen Unterstützung kann sich der NABU auch in Zukunft für den Schutz und Erhalt der heimischen Natur einsetzen. Als Pate oder Patin für Greifvögel und Eulen oder für Wildbienen erhalten die Beschenkten während ihres Patenschaftsjahres exklusive Einblicke in die Welt des Naturschutzes.
Wer für die Anfahrt zu seinem Einkaufsbummel auf Fahrgemeinschaften oder die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigt, spart nicht nur Energie, sondern auch Abgase ein.
Geschenke verpacken
Sind alle Geschenke besorgt, geht es an das Einpacken - oder nicht? Am ökologischsten ist es, vollständig auf Verpackungen zu verzichten, aber es gibt sehr gute und kreative Ideen, die ebenso umweltschonend sind.
So können Sie Ihre Geschenke nachhaltig verpacken:
- Wiederverwendbare Verpackungen nutzen, z.B. Gläser
- Geschenkpapier, das mit dem Siegel „Blauer Engel“ gekennzeichnet ist, nehmen
- Verpackung als Teil des Geschenks einsetzen
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Recyclingpapier mit dem „Blauen Engel“-Symbol oder Dekomaterialien aus der Natur bieten sich als Alternative zu Glitzerfolie und Plastik an. Darüber hinaus lassen sich Ressourcen sparen, wenn Geschenkhüllen und –papier mehrfach genutzt werden. Auch Zeitungspapier oder hübsche Magazinseiten können als kreative Geschenkverpackung dienen. In Stoffen aus Bio-Baumwolle lassen sich Geschenke ebenfalls toll verpacken. Fügt man eine Anleitung zum Nähen von Brötchentüten oder zum Herstellen von Wachstüchern hinzu, hat das Geschenk einen doppelten Nutzen.
Weihnachtliche Dekoration
Neben Geschenken lässt sich auch die Weihnachtsdekoration selbst kreieren. Meistens haben Sie für die Basteleien bereits vieles Zuhause oder es lässt sich leicht herstellen. Aber auch für diejenigen, die sich als handwerklich unbegabt sehen, gibt es Alternativen zu herkömmlichem Schmuck.
Wege zur nachhaltigen Weihnachtsdekoration:
- Selbst basteln aus regionalen und nachhaltigen Materialien
- Tauschen mit Freunden, Bekannten oder Nachbarn
- Im Secondhand-Laden stöbern
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Lebensmittel für einen Salzteig, getrocknete Orangen- und Zitronenschalen, Nüsse sowie Gewürze wie Sternanis und Zimtstangen eignen sich hervorragend für die Herstellung von einzigartiger Weihnachtsdekoration und Baumschmuck. Das Tolle am Basteln mit Lebensmitteln: Wenn etwas kaputtgeht, lässt es sich problemlos im Biomüll oder auf dem Kompost entsorgen oder aufessen.
Wer hübsche Stoffreste in festlichen Farben hat, kann diese für Schleifen an Kränzen und für den Tannenbaum nutzen. Aus Stroh, Schilfrohr oder Heu lassen sich Sterne basteln. Mit Holzperlen können Girlanden oder Baumanhänger gestaltet werden. Auch Basteleien mit Tannenzweigen, Zapfen, Misteln und Efeu bieten sich an. Aus leeren Einmachgläsern und Flaschen lassen sich tolle Windlichter sowie Kerzenständer herstellen.
Kostengünstig und nachhaltig ist es beispielsweise in Secondhand-Läden nach ausrangierter Deko zu stöbern. Vielleicht entdecken Sie dabei noch ein tolles Weihnachtsgeschenk? Auch das Tauschen mit Nachbarn, Bekannten oder auf „Weihnachtsdeko-Tauschpartys“ bietet sich an. Auf diese Weise kann man den einen oder anderen Nussknacker vor der Mülltonne retten und ihm ein neues Zuhause schenken.
Beleuchtung
In der dunklen Jahreszeit sind Kerzenschein und Beleuchtung in den meisten Haushalten ein fester Bestandteil des Weihnachtsfests. Neben der Wahl der Materialien ist es wichtig, Lichtverschmutzung möglichst zu vermeiden.
So können Sie nachhaltig Licht ins Dunkle bringen:
- Lichterketten mit LEDs und/oder aufladbaren Batterien nutzen
- Kerzen aus Bienen- oder Sojawachs
- Wiederbefüllbare Glasschalen anstatt Alu-Teelichter
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Die erste Wahl für weihnachtliche Beleuchtung sollten Kerzen aus Bienenwachs in Bioqualität sein, die es auch auf vielen Weihnachtsmärkten und bei lokalen Imkern zu kaufen gibt. Sie sind umweltfreundlich und duften gut. Wer auf Bienenwachs verzichten möchte, kann Sojawachskerzen nutzen. Das RAL-Gütezeichen auf Kerzen informiert darüber, ob für Inhaltsstoffe, Dochte und Lacke entsprechende Grenzwerte eingehalten wurden. Eine bessere Alternative zu Teelichtern mit Aluminium-Hülle sind wiederbefüllbare Glasschalen. Wer seine Kerzenreste verwerten möchte, kann aus dem Wachs neue Kerzen gießen, Baumschmuck damit herstellen oder sie an einen sogenannten Wachsfresser oder an eine Dauerkerze „verfüttern“.
Bei Lichterketten sollten Sie am besten auf energiesparende LEDs zurückgreifen. Wenn die Lichterkette mit Batterien betrieben wird, sind aufladbare Akkus die beste Wahl. Bei der Außenbeleuchtung ist es wichtig, die Lichtverschmutzung – auch im Winter – einzudämmen. Denn nicht nur wir Menschen reagieren auf das blaue Licht aus LEDs, auch nachtaktive Tiere werden gestört, weil die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin dadurch gehemmt wird.
Nachhaltiger Weihnachtsbaum
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit werden in Deutschland rund 30 Millionen junge Fichten und Tannen für die gute Stube gekauft. Dabei sollten Käufer*innen unter anderem auf die Herkunft ihres Baumes sowie kurze Transportwege achten. Inzwischen gibt es aber auch Alternativen zum traditionellen Weihnachtsbaum.
Checkliste für den Weihnachtsbaumkauf:
- Regionale Herkunft
- Kurze Transportwege
- Zertifizierte Bäume
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Neben eigens für das Weihnachtsfest geschlagenen Bäumen gibt es auch Bäume aus Durchforstung, die im Wald ohnehin geschlagen werden müssen und von einigen Forstämtern verkauft werden.
Mehr als 80 Prozent der verkauften Christbäume stammen jedoch aus Monokulturen, in denen kräftig gespritzt und gedüngt wird. Eingesetzt werden Insektizide gegen Rüsselkäfer und Läuse, Herbizide gegen konkurrierendes Gewächs und Mineraldünger für einen gleichmäßigen Wuchs sowie eine intensive Grün- und Blaufärbung der Nadeln. Doch es geht auch anders. Die Siegel von Naturland, Bioland, Demeter und des Forest Stewardship Council (FSC) geben Verbraucherinnen und Verbrauchern Orientierung. Sie garantieren, dass zur Neupflanzung vorgesehene Flächen für Weihnachtsbaum-Kulturen nicht mit Herbiziden kahlgespritzt, sondern mechanisch vom Aufwuchs befreit werden. Häufig kommen Schafe als umweltfreundliche Rasenmäher zum Einsatz.
Eine Alternative zum geschlagenen Baum sind solche mit Wurzelballen. Bevor der Weihnachtsbaum von Terrasse oder Balkon für die Feiertage ins warme Wohnzimmer umzieht, sollte er sich im Keller oder in der Garage akklimatisieren, damit er den Besuch gut übersteht. In der guten Stube sollte der Baum alle zwei Tage über eine Schale von unten gegossen werden und an einem hellen Standort platziert werden. Dennoch sollte der Ausflug ins Warme nicht zu lange dauern, damit der Baum nicht mitten im Winter frisch treibt. Nach dem Auszug muss der Ballen für einige Zeit vor Frost geschützt werden.
Ein neuer Großstadttrend sind gemietete Weihnachtsbäume im Topf. Auch hier muss allerdings bedacht werden, dass die Bäume meist aus belasteten Monokulturen stammen und zum Teil beachtliche Transportstrecken zurücklegen. Wie viele der gemieteten Bäumchen auch tatsächlich mehrere Weihnachtsfeste überstehen, ist ungewiss.
Von Plastikbäumen als bequeme Alternative rät der NABU ab. Die Kunstbäume haben eine schlechte Klimabilanz, denn für Produktion und Transport wird viel Energie benötigt. Dagegen nehmen echte Bäume CO2 auf und stellen Sauerstoff her. Sie binden Wasser im Boden und können – sofern giftfrei hergestellt – nach der Nutzung problemlos kompostiert werden. Weil Glitzerspray häufig aus PET besteht, das dann als Mikroplastik in die Umwelt gelangt, sollte man darauf verzichten. Wer statt der Lichterkette auf echte Kerzen setzt, sollte sich nach Bienenwachskerzen umschauen.
Einen Überblick über lokale Anbieter nach Regionen gibt seit Jahren die Waldschutzorganisation Robin Wood: Bio-Weihnachtsbäume werden in Baden-Württemberg an 131 Verkaufsstellen von 24 Produzenten angeboten, etwa in den großen Städten im Südwesten, wie Mannheim, Heidelberg oder Freiburg. Auch Baumärkte bieten Ökobäume in geringer Stückzahl an. Zertifizierte Anbieter gibt es auf der Schwäbischen Alb, in Oberschwaben, am Bodensee und im Großraum Stuttgart.
Festtagsessen
Für den Festtagsbraten lohnt es sich, ein paar Euro mehr auszugeben und sich für eine Biogans zu entscheiden, anstatt Geflügel aus Massenzuchten zu kaufen. Vor allem in Ungarn und Polen werden die Gänse zwangsernährt, so dass sie in gerade einmal neun Wochen drei Kilogramm Gewicht erreichen. So werden nicht nur die Tiere gequält, auch der Geschmack des Bratens leidet. Biogänse werden vorwiegend mit Getreide gefüttert, haben ausreichend Bewegung und bekommen keine vorbeugenden Arzneien. Wer also eine Biogans kauft, kann sein Festessen mit gutem Gewissen und aromatischem Fleisch genießen.
Geschenkideen:
Künstliche Nisthilfen sind da sinnvoll, wo Naturhöhlen fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden sind, oder weil an Gebäuden geeignete Brutnischen fehlen. Der NABU gibt ausführliche Tipps und zahlreiche Bauanleitungen. Mehr →
Vom 10. bis 12. Januar 2025 rufen NABU und LBV bereits zum fünfzehnten Mal zur bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ auf. Beobachten und zählen Sie eine Stunde lang Vögel in Baden-Württemberg. Mehr →
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Geschenke für die Natur:
Verschenken Sie ein Stück Natur: Mit einer Spende für die NABU-Zentren in Baden-Württemberg machen Sie nicht nur Ihren Lieben eine Freude, Sie sichern auch unsere wertvolle Naturschutzarbeit. Mehr →
Sie suchen ein Geschenk für eine Person, der die Natur in Baden-Württemberg am Herzen liegt? Dann sind unsere Geschenkpatenschaften für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen genau das Richtige für Sie. Mehr →
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