Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
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Heimische Gehölze bringen Leben in Garten
Werden Fruchtsträucher im Garten gepflanzt, bieten Blätter, Blüten, Beeren, Nüsse und Früchte das Jahr über Nahrung. Nicht nur Vögel ernähren sich davon, auch Insekten und kleinen Säugetieren nehmen dieses Angebot gerne an.
Die Sträucher sind robust und anspruchslos, benötigen weder Kunstdünger noch giftige Spritzmittel und tragen so zu vielfältigem Leben bei. Zudem ist für jeden Gartenstandort etwas dabei. Während beispielsweise Weißdorn und Wildrosen sonnige Plätze bevorzugen, mag die Haselnuss halbschattige, die Heckenkirsche schattige Standorte.
Dagegen sind Ziersträucher aus anderen Regionen unserer Erde oder aus der Zucht wesentlich pflegebedürftiger und bieten der heimischen Tierwelt kaum Lebensgrundlage. In nahezu jedem Garten stehen aber heute exotische Pflanzen. Eine Thujahecke ernährt aber weder einen Schmetterling – als Raupe oder als erwachsenes Tier - noch einen Marienkäfer und hat keine für Vögel oder andere Tiere essbare Samen.
Zu den bei den heimischen Vögeln beliebten Sträucher, deren Früchte sie gerne fressen und die Leben in den Garten bringen, gehören z.B. Vogelbeere, Vogelkirsche, Schwarzer Holunder, Weißdorn und Wildrosen.
Wildrosenhecken bieten Vögeln Schutz
Stacheln der Zweige halten Räuber fern
Die ungefüllten Blüten der Wildrosen besitzen fünf Blütenblätter, die einen Kranz von zahlreichen Staubgefäßen umschließen. Im Frühsommer sind sie für die Wildbienen ein wichtiger Pollenspender. Doch nicht nur Wildbienen laben sich an den Pollen, über 100 weitere Insektenarten lassen sich auf den Pflanzen nieder. Im Herbst entwickeln sich dann die Hagebutten aus den Blüten.
Wildrosen können als Solitärstrauch, Gruppe oder Hecke gepflanzt werden. Vögel finden an den Sträuchern nicht nur reichlich Nahrung, sondern können sich geschützt durch die Stacheln der Zweige auch vor Katzen schützen und in Ruhe brüten. Die Sträucher ertragen jeden Schnitt und können auch nach Jahren ohne Probleme „auf den Stock“ gesetzt werden. Wer das Schnittgut an Ort und Stelle belässt, schafft auch damit sichere Brutplätze für Zaunkönig, Rotkehlchen oder Grasmücke.
Rote Früchte locken Tiere an
Weißdornsträucher können bis zu 500 Jahre alt werden
Der Weißdorn ist ein drei bis fünf Meter hoher dorniger Großstrauch, der bis zu 500 Jahre alt werden kann. Während die Blätter des Strauchs von einer Reihe von Schmetterlingsraupen gefressen werden, ziehen die nektarreichen Blüten zahlreiche Insekten an. Die roten Früchte werden schließlich von Vögeln und Gartenschläfern bevorzugt.
Vogelbeeren bei Amsel und Co sehr beliebt
63 Arten ernähren sich von den Früchten
Die Früchte der Vogelbeere, auch Eberesche genannt, werden von 63 Vogelarten gern gefressen. Damit ist sie der von den Vögeln meist genutzte Baum. Vor allem Singdrossel, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Gimpel und Kleiber ernähren sich von den Früchten. Daneben sind die Beeren auch beispielsweise bei Siebenschläfer oder Hasel-, Rötel- und Erdmaus beliebt.
Während die Vogelbeere im Mai und Juni blüht, reifen die erbsengroßen Beeren zwischen August und Oktober. Die Samen werden mit den Ausscheidungen der Vögel verbreitet.
Nicht nur Menschen genießen süße Kirschen
Vogelkirschenbäume sind bei Vögeln sehr beliebt
Die Kirschen der Vogelkirsche werden von 48 Vogelarten gern verzehrt. Die Vogelkirschbäume wachsen in der Natur vor allem an Waldrändern und in der freien Landschaft. Im April steht die Vogelkirsche in voller Blüte und bietet den Insekten eine wichtige Nektarquelle. Im Sommer reifen dann die beliebten süßen Früchte. Vogelkirschbäume können im Wald bis 30 Meter, im Freistand bis 20 Meter hoch und maximal 150 Jahre alt werden. Sie haben nur geringe Ansprüche an ihren Standort und wachsen sogar auf Schuttflächen.
Heilpflanze vielseitig verwertbar
Die Beeren des Schwarzen Holunders sind nicht nur bei Vögeln beliebt
Der Schwarze Holunder gehört bereits seit dem Altertum zu einer der wichtigsten Heilpflanzen und ist in Europa fast überall verbreitet. Der flachwurzelnde Strauch wird bis zu sieben Meter hoch und ist stark verzweigt. Er wächst in zahlreichen Gärten, aber auch in Gebüschen und Wäldern auf stickstoffhaltigem Humusboden. Die Früchte sind kugelig, schwarz-glänzend, erbsengroß und enthalten drei Steinkerne. Je nach Sorte sind die Früchte ab Mitte August reif. Aus seinen Blütendolden werden Holundersekt und Holunderblütensirup hergestellt, aus seinen Beeren Holundermus. Die Beeren sollten nicht roh gegessen werden, da deren Inhaltsstoff Sambunigrin ansonsten Verdauungsstörungen hervorrufen kann.
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NABU-Broschüre "Gartenlust"
Der NABU zeigt Ihnen die reizvollen Aspekte eines naturnahen Gartens: Ruhe vom Alltag, ein buntes Blütenmeer, lauschige Plätze und eine lebendige Tierwelt. Tipps, wie Sie das in Ihrem Garten verwirklichen können, finden Sie in dieser Broschüre. Für 2,00 Euro (zzgl. Versandkosten) im Onlineshop erhältlich.
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