Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...10 einfache Gartentipps
So summt und zwitschert es auch in Ihrem Garten
1. Heimische Wildpflanzen statt Exoten
2. Gehölze mit Früchten
3. Bunte Blumenwiese statt sterilem Rasen
4. Wilde Ecke
5. Kein Gift
6. Torffreie Erde
7. Laub-, Holz- oder Steinhaufen
8. Wasser
9. Quartiere für Groß und Klein
10. Ordnungsdrang zügeln
1. Heimische Wildpflanzen statt Exoten
Pflanzen Sie heimische Stauden, die machen Schmetterlinge und Bienen satt. Gerade pollen- und nektarreiche Pflanzen bieten den Insekten eine gute Lebensgrundlage, während Zuchtformen mit gefüllten Blüten vermieden werden sollten. Wichtig ist auch, dass das ganze Jahr über etwas blüht. Wird die Wiese erst spät gemäht, kommen die Pflanzen zur Blüte und bilden genug Samen. Unser Tipp: Wiesenschafgarbe, Storchschnabel und Salbei sind nicht nur schön anzusehen, sie werden auch von Insekten stark frequentiert. Welche Pflanzen sich außerdem noch gut eignen, erfahren Sie hier.
2. Gehölze mit Früchten
Weißdorn, Kornelkirsche und Holunder bieten nicht nur Platz für Vogelnester, sondern auch Nahrung für viele Tiere. So finden Insekten in jedem Entwicklungsstadium und viele Gartenvögel ein großes Nahrungsangebot an heimischen Gehölzen. Sogar Mäuse, Füchse und Marder naschen manchmal gerne von Brombeerhecken. Mit Thuja, Kirschlorbeer und Bambus können heimische Tiere aber nichts anfangen. Welche heimischen Gehölze sich noch eignen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
3. Bunte Blumenwiese statt sterilem Rasen
Es muss gar nicht der gesamte Garten sein. Wenn Sie einen Teil des Rasens in ein Blütenmeer verwandeln, ändern sich die Lebensbedingungen für die Tiere schon deutlich. Anstatt die gesamte Rasenfläche kurz zu mähen, können Sie in einzelnen Bereichen darauf verzichten und den Boden für bunte Wildblumen vorbereiten. Da die Erde im Garten oft zu nährstoffreich ist, entfernen Sie die Grasnarbe und düngen Sie den Boden nicht. Zusätzlich kann Sand oder Kies in den Boden eingearbeitet werden. Ist der Boden gut vorbereitet, können Sie die Wildblumensamen aussäen und bald darauf die Farbenpracht genießen. So finden nicht nur Wildbienen und Schmetterlinge Nahrung, es ist auch für uns Menschen schön anzusehen. Wie genau Sie vorgehen können, lesen Sie hier.
4. Wilde Ecke
Auch wenn sie pieksen: Gönnen Sie Brennnesseln, Karden und Disteln ein Plätzchen. Das kann auch ganz am Rand des Gartens oder in einer kleinen Ecke sein. Zum Beispiel brauchen einige Schmetterlingsraupen gerade Brennnesseln, da sie nur diese eine Pflanze fressen. Lassen Sie ein paar davon stehen, flattern bald Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Admiral durch Ihren Garten. Noch mehr Tipps für einen schmetterlingsfreundlichen Garten finden Sie hier.
5. Kein Gift
Chemische Spritzmittel vernichten Leben, statt es zu bewahren. Gerade Totalherbizide bedrohen die Artenvielfalt und stehen zudem im Verdacht, krebserregend zu sein. Setzen Sie auf Nützlinge, biologische Mittel und geeignete Pflege. So helfen Rindenmulch, Stroh, Rasenschnitt oder jäten gegen unerwünschte Pflanzen. Sollen Pflanzen gestärkt werden, können sie beispielsweise mit Schachtelhalmsud spritzen, das stärkt die Zellen. Mehr Tipps zum giftfreien Gärtnern finden Sie hier.
6. Torffreie Erde
Torfabbau zerstört Moore und schadet dem Klima. Daher sollte zu torffreier Erde gegriffen werden. Vorsicht ist auch bei Produkten geboten, die mit "torfarm" oder "torfreduziert" werben, denn auch hier ist noch jede Menge Torf enthalten. Verbessern Sie den Boden lieber mit Kompost, Gründüngung und Pflanzenjauchen. Wie Sie torffrei Gärtnern erfahren Sie hier.
7. Laub-, Holz- oder Steinhaufen
Damit bieten Sie Verstecke an und sorgen für kleinräumige Abwechslung. In Steinhaufen fühlen sich beispielsweise Blindschleichen und Eidechsen wohl, während Holzhaufen einen tollen Lebensraum für Insekten bieten. Wie sie eine Trockenmauer oder einen Steinhaufen anlegen, erfahren Sie hier. Wenn Sie ihren Garten im Herbst winterfest machen, lassen Sie einen Laubhaufen liegen, er bietet Igeln ein ideales Überwinterungsquartier.
8. Wasser
Selbst am kleinsten Wasserloch tummelt sich das Leben. Mit einer Wasserstelle im Garten helfen Sie Insekten, Vögeln und Säugetieren, die daran trinken können. Alternativ zu einer kleinen Wasserstelle können Sie auch einen Gartenteich anlegen. Wichtig ist hier, dass es flache Stellen zum Ufer hin gibt. So können Tiere, die hineingefallen sind, selbst hinausklettern. Aber auch für die Tiere, die am Teichrand leben, ist ein flaches Ufer wichtig. Wie Sie einen Gartenteich anlegen, erfahren Sie hier. Sie haben wenig Platz und möchten Tieren trotzdem eine Wasserstelle bieten? Dann hier entlang.
9. Quartiere für Groß und Klein
Schaffen Sie Wohnraum für Tiere: Nistplätze in der Natur sind rar geworden. Mit Nistkästen in ausreichendem Abstand helfen Sie vielen Vogelarten beim Brüten und der Aufzucht der Jungvögel. Es kommt aber auch auf die Wahl des richtigen Materials an: Nistkästen aus Plastik sind nicht atmungsaktiv und sollten nicht verwendet werden. Hängen Sie lieber Nistkästen aus Holz auf. Außerdem sollte der Kasten witterungsgeschützt und nach Süd-Osten ausgerichtet werden. Aber auch Fledermäuse schätzen Kästen als Quartier. Für Insekten sind Insektenhotels toll – egal ob selbst gebaut oder gekauft, groß oder klein. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie ein Insektenhotel selber bauen möchten, lesen Sie hier nach.
10. Ordnungsdrang zügeln
Lassen Sie auch mal alle Fünfe gerade sein, ein wenig Laub herumliegen und verblühte Samenstände über den Winter stehen. Was Menschen vielleicht als unordentlich empfinden, kann sich als Paradies für Tiere herausstellen: Bleiben Laubhaufen und Zweige liegen, fühlen sich Igel und Eidechsen umso wohler. So holen Sie sich Vielfalt in den Garten und schaffen tolle Beobachtungsplätze. Wie Sie Gehölze richtig schneiden und dann ein paar Zweige zum liegenlassen haben, verraten wir Ihnen hier.