Klimaschutz beginnt im Haushalt
Wer etwas zum Klimaschutz beitragen möchte, sollte darauf achten, Energie einzusparen. Der NABU hat die besten 77 Klimaschutz-Tipps zusammengestellt. Mehr →
18. Februar 2021 – Die traditionelle Fastenzeit bis zum Osterfest hat begonnen. Zum Verzicht auf Nahrung haben sich im Laufe der Zeit weitere Fastenmöglichkeiten gesellt. Sie entgiften nicht nur Körper und Geist, sondern helfen auch, unsere Natur und Umwelt zu entlasten, indem wir uns auf das absolut Notwendige reduzieren. In der Coronazeit fällt dieser Verzicht eventuell noch schwerer, weil ohnehin schon vieles aktuell nicht möglich ist. Eine willkommene Ablenkung versprechen Streaming-Dienste und Videospiele, die, je nach Art der Datenübertragung, viel oder wenig Energie verbrauchen. Wer beim Streamen auf HD-Qualität verzichtet und beim Videochat die Kamera zeitweise ausschaltet – oder stattdessen zu einem guten Buch greift – reduziert den eigenen CO2-Fußabdruck. „Es kann auch tröstlich und hilfreich sein, das eigene Handeln zu hinterfragen und den inneren Schweinehund zu überwinden. Am Ende stellen wir vielleicht fest: Worauf wir bewusst verzichtet haben, fehlt uns nicht wirklich“, sagt Claudia Wild vom NABU Baden-Württemberg.
Beim Energiesparen gewinnen Umwelt und Geldbeutel
„Im Homeoffice sitzen wir alle tendenziell mehr Zeit vor dem Rechner – ohne erholsame, kleine Pausen. Schicken Sie ihren Rechner in den Ruhezustand, wenn er nicht gebraucht wird, und gönnen Sie sich öfter mal eine Tee- oder Kaffeepause“, empfiehlt Wild. Mit durchdachten Energie-Einstellungen am PC lassen sich bis zu 30 Prozent der dortigen Stromkosten einsparen, was dem Klimaschutz nützt. Statt einem beweglichen Bildschirmschoner wird am besten nur ein dunkler Bildschirm gewählt, der sich nach fünf bis zehn Minuten anschaltet. Während längerer Pause sollte sich der Monitor selbst ausschalten. Wer im Zimmer sparsame LED-Leuchten nutzt, unnötige Lichtquellen ausknippst und auf warme Kleidung statt zu warme Heizkörper setzt, macht schon einiges richtig. „Heizen ist ein riesiger Energiefresser, deshalb spart jedes Grad Raumtemperatur CO2 und senkt die Heizkostenrechnung.“ Weitere Tipps unter www.nabu.de/downloads/energie_sparen.pdf.
Im Haushalt lässt sich ebenfalls viel Energie sparen: Je mehr elektrische Geräte im Einsatz sind, desto höher ist der Stromverbrauch, abhängig von deren Effizienz. Zu den größten Stromfressern gehören Kühl-Gefrier-Schränke, hier lässt sich nur durch ein besseres, kleineres Gerät sparen. Aber auch wer seine Wäsche vor dem Ofen statt im Trockner trocknet, spart Energie und damit CO2. Eine Energieleiste überlistet den Standby-Modus bei Elektrogeräten. Wird der Strom aus der Steckdose zu 100 Prozent nachhaltig produziert, ersetzt das zwar nicht das Stromsparen, hilft aber der Umwelt trotzdem. „Wer nicht nur sparen, sondern selbst Ökostrom erzeugen will, sollte sich über die Anschaffung einer Solaranlage auf dem Dach, an der Fassade oder auf dem Balkon Gedanken machen“, rät Wild. Eine unabhängige und kostengünstige Beratung dazu bieten die Klima- und Energieagenturen im Land. Eine Übersicht dazu gibt es unter: www.kea-bw.de/kommunaler-klimaschutz/regionale-energieagenturen.
Auch mit der eigenen Mobilität, beim Lebensmitteleinkauf oder beim Konsumverhalten lässt sich bewusst Energie und CO2 einsparen. Auto fasten, Fleisch fasten, Päckchenversand fasten – hier ist vieles möglich und am Ende macht der Verzicht vielleicht sogar noch glücklicher und hält langfristig gesünder als das Festhalten an klimaschädlichen Traditionen.
Hintergrund:
Der CO2-Rechner des NABU gibt Orientierung: www.nabu.co2-rechner.de/de_DE/
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