Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!
Unser Einsatz für das Rebhuhn
Das Rebhuhn ist nur selten zu beobachten. Gemeinsam mit Projektpartnern setzt sich der NABU-Landesverband für den Lebensraum des Rebhuhns ein. Mehr →
Die Projektpartner des Projektes „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ bei der Übergabe des Förderbescheids durch Dr. Alfred Herberg, Bundesamt für Naturschutz - Foto: DVL
11. Oktober 2023 - Das Überleben der Rebhühner sichern – das ist das Ziel eines heute auch in Baden-Württemberg gestarteten bundesweiten Verbundprojekts. „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ ist Titel und Ziel zugleich. Denn nur mit mehr Vielfalt in der Landschaft kann der selten gewordene Bodenbrüter überleben. Von dessen Förderung profitieren auch weitere Offenlandarten wie Feldhase und der Schwalbenschwanz sowie viele andere Insekten. „Der Schutz des Rebhuhns gelingt nur gemeinsam, durch das Engagement vieler Akteurinnen und Akteure vor Ort sowie die Vernetzung von Brutgebieten. Mit dem heute gestarteten Projekt ist ein erster wichtiger Schritt getan, um das Überleben des einst so weit verbreiteten Hühnervogels in Baden-Württemberg zu sichern“, betont der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.
Das Projekt mit einer Laufzeit von sechs Jahren (von 2023 bis 2029) wird bundesweit von 15 Kooperationspartnern getragen. „In einem Verbundraum von Heilbronn bis Tübingen sollen lokale Projekte gestärkt und vernetzt werden. Der Landkreis Tübingen und das Schmidener Feld in Fellbach sind dabei Best-Practice-Beispiele. Dort werden Maßnahmen für den Rebhuhnschutz umgesetzt, weiterentwickelt und evaluiert, um sie später auf andere Gebiete im Verbundraum übertragen zu können.“
„Damit das Rebhuhn in Baden-Württemberg eine Zukunft hat, arbeiten Jagd, Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand zusammen. In den beiden Modellgebieten im Land – auf dem Schmidener Feld im Rems-Murr-Kreis und im Landkreis Tübingen – gelingt dies bereits vorbildlich. Dank des neuen Bundesprojekts wollen wir dieses Engagement jetzt in die Fläche tragen, damit Baden-Württemberg wieder Rebhuhn-Land wird“, sagt der Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann.
Hintergrund:
Das Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ wird von der Abteilung Naturschutzbiologie der Uni Göttingen, dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) und dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) koordiniert. Weitere Infos: www.rebhuhn-retten.de
Der NABU Baden-Württemberg und der Landesjagdverband sind Projektpartner in Baden-Württemberg. Das Projekt setzt sich für bessere Lebensbedingungen des Rebhuhns in der Agrarlandschaft ein. Es wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz und mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Das baden-württembergische Teilprojekt, das vom NABU Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Landesjagdverband getragen wird, erhält zudem Fördermittel vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg. Weitere Infos zum Rebhuhnschutz im Land: www.NABU-BW.de/rebhuhn-projekt
Seit 1980 sind die Bestände des Rebhuhns europaweit um 94 Prozent zurückgegangen, in Baden-Württemberg gab es im letzten Zählzeitraum der OGBW (2012 bis 2016) noch etwa 500 bis 800 Brutreviere, Tendenz weiter fallend. Auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands wird der Bodenbrüter als „stark gefährdet“ eingestuft, im Südwesten ist die Art sogar „vom Aussterben bedroht“. Es fehlt an vielfältigen Strukturen, wie Brachen, mehrjährigen Blühflächen und Feldrainen, in denen das Rebhuhn sich verstecken, brüten und Futter finden kann. Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft verringert das Nahrungsangebot zusätzlich. Neben Lebensraumverlusten und Nahrungsknappheit schwächen Beutegreifer wie der Fuchs die Bestände.
NABU-Vogelporträt Rebhuhn: www.NABU.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/rebhuhn/
Das Rebhuhn ist nur selten zu beobachten. Gemeinsam mit Projektpartnern setzt sich der NABU-Landesverband für den Lebensraum des Rebhuhns ein. Mehr →
Das Rebhuhn ist auf Baden-Württembergs landwirtschaftlichen Flächen nur noch selten zu beobachten. Die Bestände des Feldvogels haben stark abgenommen. Gemeinsam mit Projektpartnern setzt sich der NABU-Landesverband für den Lebensraumerhalt des Rebhuhns ein. Mehr →
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