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Die Ringelnatter ist die bekannteste Natter im Land
Nach altem Volksglauben sollen Ringelnattern, die in der Nähe des Menschen leben, kleine Kinder bewachen, Haus und Vieh schützen und ganz allgemein Glück und Segen bringen.
In Wirklichkeit bringt den Ringelnattern die Nähe des Menschen meist wenig Glück: Immer wieder werden Exemplare dieser in Baden-Württemberg heimischen Schlangenart totgeschlagen, weil sie für giftig gehalten werden. Dabei ist die elegante Schlange völlig harmlos und scheu und in Deutschland durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Die Ringelnatter darf daher nicht belästigt, gefangen oder gar getötet werden.
Ringelnattern bevorzugen feuchte Habitate
Ringelnattern sind insbesondere in Feuchtgebieten und ihrer Umgebung zuhause. Hier leben sie sowohl an eher langsam fließenden Gewässern als auch an Seen und Teichen, in Sümpfen, Feuchtwiesen und anderen Gebieten mit gutem Beuteangebot. Neben Jagdgründen benötigen sie gut geschützte Sonnenplätze, trockene Winterquartiere und Möglichkeiten zur Eiablage.
Da Amphibien die wichtigste Nahrungsgrundlage stellen, sind Ringelnattern oft in deren Nähe zu finden. Insbesondere die Weibchen folgen den nach der Laichperiode abwandernden Lurchen in deren Landlebensräume und entfernen sich dabei oft weit von den Gewässern.
Ausgewachsene Ringelnattern sind zwischen 80 und 140 Zentimetern lang, dabei sind die Weibchen in der Regel größer als die Männchen, Längen von mehr als 110 Zentimetern werden nur selten erreicht und sind nur von Weibchen bekannt. Das größte in Deutschland dokumentierte Exemplar maß 152 Zentimeter.
Durch die Zerstörung ihres Lebensraums etwa durch die Entwässerung von Feuchtgebieten und den Verlust von Kleingewässern, durch die Regulierung von Fließgewässern, sowie durch den Grünlandumbruch oder die Trockenlegung von Mooren ist die Ringelnatter bei uns selten geworden. Sie steht zwar noch nicht bundesweit auf der Roten Liste, ist aber in der Vorwarnliste gefährdeter Arten verzeichnet und in Baden-Württemberg als gefährdet eingestuft.
Wie man die Ringelnatter von einer Giftschlange unterscheidet
Ringelnattern sind ungiftige und nicht angriffslustige Schlangen. Es ist selbst bei flüchtigem Hinsehen leicht, sie von einer heimischen Giftschlange - wie beispielsweise der Kreuzotter - zu unterscheiden.
Unverwechselbar machen die Ringelnatter die beiden Halbmonde am Hinterkopf: Sie sind gelb gefärbt und scharf abgegrenzt. Diesem "Halsring" verdankt die Ringelnatter auch ihren Namen. Der Körper der Ringelnatter weist oberseits meist eine hell- bis dunkelgraue Grundfarbe auf, dazu kommen dunklere Flecken auf dem Rücken und an der Seite. Weitere Artkennzeichen sind die runde Pupille.
Giftig sind bei uns in Baden-Württemberg nur ganz wenige Schlangen – man erkennt sie leicht an den geschlitzten Pupillen sowie an den vielen kleinen Schuppen am markanten Kopf. Sie werden außerdem nicht so lang wie eine Ringelnatter: Sie sind nie länger als 80 Zentimeter und wirken dick und gedrungen. Giftschlangen sind selten, ebenso ernsthafte Vergiftungsfälle.
Um Schlangenbegegnungen zu vermeiden sollte man festes Schuhwerk im Gelände tragen, kräftig auftreten und unübersichtliche Stellen mit dem Stock beklopfen um die Schlangen zu vertreiben. Und wer doch einmal auf eine Schlange trifft: Ruhe bewahren, ein paar Schritte zurücktreten, um das Tier nicht einzuengen und ihm eine Fluchtmöglichkeit lassen. In der Regel sucht die Schlange dann ganz von allein das Weite.