Die „Natur nah dran“-Kommunen
Alle Geförderten im Überblick
Im ganzen Land erblühen im Rahmen von „Natur nah dran“ bunte Wildstaudenflächen und artenreiche Wildblumenwiesen. Hier sind die teilnehmenden Städte und Gemeinden im Überblick. Mehr →
Das einjährige Silberblatt blüht rosa auf dem Saumwall an der Tittisbühlschule - Foto: NABU/H. Schweikardt
29. April 2025 – Vielfältig, naturnah und insektenfreundlich: Am Dienstag, 29. April 2025 nahmen rund 60 Vertreterinnen und Vertreter der für 2024 ausgewählten „Natur nah dran“-Kommunen an einer Schulung im Rahmen des NABU Projektes in Singen teil. Die Teilnehmenden erhielten viele Anregungen und Tipps, wie sie im Siedlungsraum artenreiche Lebensräume für Wildbienen, Distelfinken und Schwalbenschwänze schaffen. Sie besuchten gemeinsam naturnah umgestaltete Flächen am Mehrgenerationenpark, die die Stadt Singen 2023 mit „Natur nah dran“ umgestaltet hatte.
Oberbürgermeister Bernd Häusler begrüßte die Teilnehmenden in Singen: „Die Gestaltung artenreicher Städte ist eine Zukunftsaufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Es freut mich sehr, dass Singen als Gastgeber dieser Auftaktveranstaltung einen Beitrag zur Vernetzung und zum fachlichen Austausch leisten kann.“
Praxiswissen aus Singen: Von Erfahrungen profitieren
Die Schulung beinhaltete theoretische Grundlagen zur naturnahen Umgestaltung von innerörtlichen Flächen sowie eine Exkursion zu bereits erfolgreich umgesetzten Standorten in Singen. Hier wurden 2023 im Rahmen von „Natur nah dran“ etwa 1.000 Quadratmeter artenreicher Wildstauden- und Blumenflächen angelegt: 13.000 Blumenzwiebeln, fast 900 Wildstauden und 60 Sträucher kamen zum Einsatz. Die umgestalteten Flächen liegen am Rathaus, der Tittisbühlschule, der Ringapotheke, der Steißlinger Straße und am Tuttlinger Platz. Zur Veranstaltung blühten unter anderem schon Glockenblumen, Witwenblumen und - besonders prominent im Saumwall - das einjährige Silberblatt.
Sindy Bublitz von der Stadt Singen und NABU-Projektleiter Martin Klatt an einer umgestalteten Fläche - Foto: NABU/H. Schweikardt
Nachhaltige Flächengestaltung: Gut für Artenvielfalt und Bauhöfe
„Hier in Singen sind wertvolle Wildpflanzenflächen entstanden, die sich im Laufe der Zeit immer weiter entwickeln werden. Für die Insekten zählt jeder Quadratmeter“, sagt NABU-Projektleiter Martin Klatt. Außerdem betonte er die Vorteile naturnaher Flächen: „Sie bieten nicht nur Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Arten, sondern reduzieren mittelfristig auch den Pflegeaufwand für Bauhöfe – wenn standortgerechte, mehrjährige Pflanzenarten verwendet und richtig gepflegt werden. Genau hier setzt das Projekt an.“
Für die teilnehmenden Kommunen beginnt nach dem Auftakttreffen die Arbeit vor Ort: Sie bekommen Besuch von Naturgartenfachleuten, die die Flächen in Augenschein nehmen, die im Laufe des Projekts in kleine Biotope umgewandelt werden sollen. Die Fachleute begutachten dabei die jeweiligen Standorte und geben erste Empfehlungen für die passenden Maßnahmen. Die Bepflanzung der Flächen beginnt hingegen erst im Herbst, nachdem die Mitarbeitenden bei der nächsten „Natur nah dran“-Schulung die Anlagemethoden praktisch erlernt haben.
An der Schulung in Singen nahmen Mitarbeitende der Stadtverwaltungen, Bauhöfe und Stadtgärtnereien folgender Kommunen teil: Bergatreute, Biberach, Ellwangen, Ettlingen, Filderstadt, Fronreute, Hambrücken, Heiligenberg, Hüfingen, Hüttisheim, Mutlangen, Neuhausen im Enzkreis, Neuhausen auf den Fildern, Offenburg und Plankstadt.
Im ganzen Land erblühen im Rahmen von „Natur nah dran“ bunte Wildstaudenflächen und artenreiche Wildblumenwiesen. Hier sind die teilnehmenden Städte und Gemeinden im Überblick. Mehr →
Die für „Natur nah dran“ ausgewählten Kommunen werden mit je bis zu 15.000 Euro gefördert. In dieser Summe enthalten sind Schulungen, Beratung sowie Unterstützung bei Planung, Umsetzung und Öffentlichkeitsarbeit. Mehr →