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Mehr ...Die Zwergfledermaus
Nächtlicher Jäger in Gefahr
Stattdessen kämpft die winzige Fledermaus ums eigene Überleben und steht deshalb unter dem strengen Schutz der europäischen FFH-Richtlinie.
Kleine, erstaunliche Flatterwesen
Weltweit gibt es ungefähr 950 verschiedene Fledermausarten, wovon 23 in Deutschland heimisch sind. Die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) gehört weltweit - und auch in Baden-Württemberg - zu den am häufigsten vorkommenden Arten. Fledermäuse sind bemerkenswert: So können sie fliegen, sind aber keine Vögel. Sie sind wie Mäuse Säugetiere, aber nicht im entferntesten mit den Nagetieren verwandt. Europäische Fledermäuse ernähren sich auch nicht von Blut, sondern von Insekten - und das in unvorstellbar großen Mengen. Sie sind auch nicht blind, aber ihre Augen spielen kaum ein Rolle, denn die Tiere "sehen" mit den Ohren: Das Echo ihrer hochfrequenten Schreie zeichnet ihre Umgebung perfekt ab.Fledermäuse sind vor allem bekannt als Geschöpfe der Nacht. Das wohl eingängigste Merkmal der Tiere sind ihre charakteristisch geformten Flügel. Sie sind zwischen Armen und Beinen weit aufgespannt. Damit können die nachtaktiven Jäger bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell werden und ihre Opfer wie mit einem Fliegennetz einfangen. Die kräftigen Füße brauchen die Fledermäuse vor allem zum Festhalten, wenn sie sich nach dem Beutezug kopfüber an der Decke aufhängen. In diesem energiesparenden Zustand können die Fledermäuse auch kalte und beutearme Nächte und vor allem den Winterschlaf problemlos überstehen.
Fledermäuse suchen sich ihr Sommerquartier meist auf Dachböden und in Kellern oder Mauerritzen und Spalten aller Art. In den Unterkünften, den sogenannten Wochenstuben, bringen die Zwergfledermaus-Mütter ihre Jungen zur Welt. Vom Quartier aus starten sie auch ihre nächtlichen Beutezüge, z.B. jagen sie rund um Straßenlaternen, und kehren zum Ausruhen wieder dorthin zurück. Generell sind Fledermäuse heimatverbunden: Wenn möglich suchen die Tiere im Winter wie im Sommer dieselben Plätze auf.
Sanierungen stellen für Fledermäuse ein Problem dar
Über viele Jahre besetzte Fledermausquartiere werden oft durch Renovierungsarbeiten an Häusern zerstört. Was viele nicht wissen: Das Naturschutzgesetz verpflichtet dazu, Fledermausquartiere zu erhalten. Die gefährdeten "Untermieter" müssen deshalb bei der Umbauplanung berücksichtigt werden. Rat und Genehmigung zum Umbau gibt es bei der Unteren Naturschutzbehörde beim zuständigen Landratsamt. Außerdem informiert der NABU in seinem Ratgeber "Nistquartiere an Gebäuden", wie man fledermausfreundlich umbauen kann.Vor allem in August und September verirren sich immer wieder Fledermäuse in Wohnungen. Wenn man die Fenster weit öffnet und die Vorhänge beiseite zieht, fliegen die Tiere in der Regel von alleine wieder hinaus. Falls nicht, sollte man das Tier vorsichtig mit einem Handschuh greifen und in der Dämmerung im Freien wieder fliegen lassen.
Fledermäuse - Flugkünstler der Nacht
Fledermäuse sind vielen Menschen unheimlich. Nur selten bekommen wir einen dieser nachtaktiven Insektenfresser zu Gesicht. Wissenswertes über die Flattertiere und Tipps, wie Sie den Lebensraum der bedrohten Säuger bewahren und schützen können, finden Sie in dieser "Bat-Lektüre".
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