NABU
  • Presse
  • Info
  • Newsletter
  • Shop
  • NABU-Netz
  • DE | EN
  • Wir über uns
      • Aktuelle News
        Arbeitsprogramm des NABU Baden-Württemberg

        Arbeitsprogramm des NABU Baden-Württemberg Mehr →

      • Jetzt Mitglied werden!
        Treten Sie ein für Mensch und Natur!

        Werden Sie Mitglied in einer starken Gemeinschaft Mehr →

      • WIR ÜBER UNS
      • Veranstaltungen
      • Organisation
      • Jobangebote
      • Ausschreibungen
      • Transparenz
      • Kontakt
      • Impressum und Datenschutz
      • DER NABU
      • Imagefilm
      • Gruppen vor Ort
      • Bezirksverbände
      • NABU-Zentren
      • NABU-Stiftung
      • NABU-Projekte
      • NABU-Schwerpunkte 2025
      • Magazin „Naturschutz heute“
  • Tiere & Pflanzen
      • Aktuelle News
        Wanderfalkenwebcam Fellbach

        Wanderfalken bei der Aufzucht ihrer Jungen beobachten Mehr →

      • Aktueller Tipp
        Den Flugkünstlern eine Heimat geben

        Den Flugkünstlern eine Heimat geben Mehr →

      • THEMEN
      • Vögel
      • Säugetiere
      • Amphibien & Reptilien
      • Insekten und Spinnen
      • Krebse und Quallen
      • Weichtiere
      • Pflanzen
      • Pilze
      • Vogelschutzzentrum Mössingen
      • AKTIONEN & PROJEKTE
      • Webcams
      • Vogel des Jahres
      • Stunde der Gartenvögel
      • Stunde der Wintervögel
      • Brutvogelmonitoring
      • Rebhuhn
      • KiebitzLand
      • Mopsfledermaus
      • Lebensraum Kirchturm
      • Schwalbenfreundliches Haus
  • Natur & Landschaft
      • Aktuelle News
        Natur nah dran Förderung der Artenvielfalt in Kommunen - NABU BW

        NABU und Land fördern die biologische Vielfalt in Kommunen Mehr →

      • Aktueller Tipp
        Zwischenüberschrift

        Mit dem NABU durch das Streuobstjahr Mehr →

      • THEMEN
      • Schutzgebiete
      • Streuobst
      • Landwirtschaft
      • Wald
      • Moore
      • Gewässerschutz
      • Siedlungsnatur
      • Biotopverbund
      • AKTIONEN & PROJEKTE
      • Natur nah dran
      • UnternehmensNatur
      • Refugialflächen
  • Umwelt & Leben
      • Aktuelle News
        Naturverträglich leben

        Naturverträglich leben Mehr →

      • Aktueller Tipp
        Tipps und Tricks für Natur-Entdecker

        Tipps und Tricks für Natur-Entdecker Mehr →

      • THEMEN
      • Politik und Naturschutz
      • Energie und Klimaschutz
      • Dialogforum Energiewende
      • Flächenverbrauch
      • Rohstoffabbau
      • Verkehr
      • UMWELTBEWUSST LEBEN
      • Naturgarten
      • Ernährung
      • Ökologisch leben
      • Naturgeburtstag
      • NABU-Guides
      • Ausflugstipps
      • Basteln, Forschen und Spielen für Kinder
  • Spenden & Mitmachen
      • Aktueller Spendenaufruf
        NABU-Vogelschutzzentrum: Zuflucht für verletzte Vögel

        Helfen Sie mit Ihrer Spende Mehr →

      • Aktueller Tipp
        Werden Sie Patin oder Pate für Wildbienen

        Werden Sie Patin oder Pate für Wildbienen Mehr →

      • SPENDEN
      • Spenden
      • Patenschaften
      • Spendenerfolge
      • Anlassspenden
      • Verschenken
      • Testamente
      • Stiften
      • Für Unternehmen
      • MITMACHEN
      • Mitglied werden
      • Ehrenamt
      • Bundesfreiwilligendienst
      • Mitmachaktionen
  • Presse
  1. Natur & Landschaft
  2. Landwirtschaft
  3. Biodiversität und Ackerbau
  • Biodiversität und Ackerbau
  • Über den Wandel der Kulturlandschaft
  • Unordnung auf dem Acker? Von wegen!
  • Lerchenfenster
  • Artenreiches Grünland
Vorlesen

Über den Wandel der Kulturlandschaft

Prof. Peter Poschlod zur Rolle von Naturschutz und Landwirtschaft in Baden-Württemberg

Professor Peter Poschlod, Inhaber des Lehrstuhls für Ökologie und Naturschutzbiologie an der Universität Regensburg, erklärt, was sich im Umgang mit unseren Lebensräumen ändern muss und welche Rolle Landwirtschaft und Naturschutz spielen können und sollen.

Professor Peter Poschlod und Uwe Prietzel, Geschäftsführer des NABU Baden-Württemberg, bei der LVV 2017. -Foto: NABU/Kathrin Baumann

Professor Peter Poschlod erhält von Uwe Prietzel, Geschäftsführer des NABU Baden-Württemberg, bei der Landesvertreterversammlung 2017 eine Geschenkpatenschaft für Wildbienen. -Foto: NABU/Kathrin Baumann

Der Mensch hat durch sein Handeln in den vergangenen Jahrzehnten viele Tier- und Pflanzenarten auf eine rasante Abwärtsfahrt geschickt. Doch ein Streifzug durch „die Geschichte der Kulturlandschaft“ zeigt: Ohne den Menschen wäre die Vielfalt an artenreichen Gebieten erst gar nicht entstanden. Mit seiner Reise durch die Historie hat der Botanik-Professor Peter Poschlod auf der Landesvertreterversammlung 2017 des NABU Baden-Württemberg die rund 280 Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine spannende Expedition mitgenommen. Poschlod ist Inhaber des Lehrstuhls für Ökologie und Naturschutzbiologie der Universität Regensburg. Im Interview erklärt er, was sich im Umgang mit unseren Lebensräumen ändern muss und welche Rolle Landwirtschaft und Naturschutz spielen können und sollen.

Was müssen wir in Baden-Württemberg schützen?
In einer Kulturlandschaft wie in Baden-Württemberg müssen wir nicht nur Schutzgebiete bewahren, in denen einzelne Lebensräume geschützt sind. Langfristig brauchen wir auf breiter Fläche das Konzept der Biosphärengebiete, in denen eine nachhaltige Bewirtschaftung aller Lebensräume stattfindet, ohne den intensiven Einsatz von Dünger, Pestiziden und Ähnlichem. In Landschaften müssen wir außerdem wieder zeitliche und räumliche Nischen schaffen. Viele Flächen leiden zudem unter dem atmosphärischen Stickstoffeintrag. Wenn ich dann keine Nutzungsformen mehr praktiziere, mit denen ich Biomasse entferne und Nährstoffe austrage, geht die Artenvielfalt stetig zurück.

Haben Sie ein Beispiel, wo und wie das funktioniert?
Bei der Schafbeweidung wurden die Schafe früher tagsüber auf Magerrasen gehalten, ihren Kot ließen sie aber nachts auf den Feldern als Dünger liegen, wohin sie zum Ruhen getrieben wurden. So sind die Standorte über viele Jahre permanent ausgemagert. Dafür brauche ich Großschutzgebiete wie die Biosphärengebiete, wo bestimmte nachhaltige und produktive Landnutzungsformen möglich sind. Außerdem müssen wir zurückkommen zu geschlossenen Nährstoffkreisläufen.

Wie sieht so ein Kreislauf aus?
Im Moment importieren wir Dünger und Futtermittel, die gleichzeitig über die Gülle wieder zu Dünger werden, aus anderen Ländern und unterstützen das auch noch über Subventionen. Das ist eines der großen Probleme, das aber lösbar ist bei etwas geringerer Produktivität. Wir brauchen wieder Nährstoffkreisläufe innerhalb von Betrieben, wie es lange gängige Praxis war.

Ist biologische Landwirtschaft die Lösung?
Nicht zwangsläufig, wenn sie ebenso intensiv betrieben wird.

Brauche ich Pestizide überhaupt?
Für bestimmte Krankheiten schon, aber nicht in dem Maße, wie es praktiziert wird. Den Maiszünsler kann ich auch mechanisch bekämpfen, wenn ich die Maisstoppeln mulche und anschließend einen Grubber einsetze.

Wo liegen die Hauptprobleme?
Ein Hauptproblem ist die Ausräumung der Landschaft. Früher hat ein Landwirt immer noch begrenzte Lebensräume übrig gelassen, wie Ackerraine oder Hecken zum angrenzenden Feld. Mit der Flurbereinigung wurden diese Grenzlinienlebensräume mit ihren darin lebenden Spezialisten wie Feldhamster und Rebhuhn, Goldlaufkäfer und vielen „Saum“-Pflanzen beseitigt. Damit gingen die Lebensräume und auch die darin blühenden Pflanzen verloren. Darin sehe ich auch eine zentrale Ursache für das Insektensterben.

Die Intensivierung war ja aber politisch gewollt …
Wer sich Karten und Fotos im Wandel ansieht, kann den starken Veränderungen nachspüren. 1960 gab es teilweise immer noch vielfältige Landschaften, doch danach brachten die Römischen Verträge eine Modernisierung der Agrarstrukturen. Es wurden Maßnahmen gefördert, die die Produktivität steigerten. Dies führte zu einer Ausräumung und zunehmenden Belastung unserer Kulturlandschaft.


Die Donau-Auen bei Pfatter 1967 und heute nach Flurbereinigung und Donau-Ausbau sowie dem Wechsel von Wiesenwirtschaft zu Ackerbau. - Fotos: Otto Mergenthaler, Peter Poschlod

Die Donau-Auen bei Pfatter 1967 und heute nach Flurbereinigung und Donau-Ausbau sowie dem Wechsel von Wiesenwirtschaft zu Ackerbau. - Fotos: Otto Mergenthaler, Peter Poschlod

Welche Rolle sollte die Landwirtschaft spielen, als Teil der Lösung?
Im Allgäu und in Oberschwaben konnten sich Landwirte freiwillig dem PLENUM-Projekt anschließen und mussten dann auf einem Teil ihrer Flächen bestimmte naturschutzfachliche Kriterien erfüllen. Das wäre eine Möglichkeit. Wenn der politische Wille da ist, können auch wieder Grenzlinienlebensräume wie Ackerraine und Hecken neu entstehen. Sie dürfen nicht gedüngt und gespritzt werden, haben aufgrund der Verdriftung der Nährstoffe aus den angrenzenden bewirtschafteten Flächen aber nicht die gleiche Qualität wie früher. Dazu brauche ich einen großräumigeren Verzicht. Obwohl wenig Fläche für die Landwirtschaft durch die Ausweisung solcher Grenzlinienlebensräume verloren ginge, sind die wenigsten Landwirte bereit, diese Flächen zu erhalten.

Wo fehlen noch Übergänge?
Beispielsweise am Rande von Fließgewässern brauchen wir Schutzstreifen, damit nicht nur die Wasserqualität, sondern der Gewässerzustand als Ganzes intakt bleibt. Dürfen Landwirte bis an den Rand wirtschaften, steigt der Eintrag von Feinerdematerial. Die Gewässer verschlammen und der Lebensraum in Sand, Kies und Geröll geht verloren.

Doch die Landwirtschaftsbetriebe sind unter enormem wirtschaftlichem Druck …
Dafür muss man sich an einen Tisch setzen und nach Lösungen suchen. Dass jetzt in Baden-Württemberg zwei Ministerien, statt wie früher ein Ministerium, sich mit dem Naturschutz und der Landwirtschaft auseinandersetzen, macht die Sache nicht leichter, denn die Kommunikation ist nicht mehr so intensiv.

Was können wir aus der Geschichte der Kulturlandschaft für den heutigen Naturschutz lernen?
Zum ersten war es immer ein ständiges Kommen, heute werden aber bestimmte Neophyten abgelehnt. „Arten seid willkommen“, sage ich, wobei es natürlich Ausnahmen gibt. Damit meine ich Arten, die einheimische massiv verdrängen, wie beispielsweise asiatische Knöterich-Arten. Hinzu kommt: Lebensräume haben immer wieder gewechselt. Wer etwa einen Kalkmagerrasen wieder umpflügt, schafft damit einen neuen Lebensraum für Arten, die nährstoffarme Brachflächen lieben. Dass bestimmte Richtlinien den Status quo auf immer festschreiben, finde ich schwierig. Wenn möglich, den Wandel zulassen – allerdings gibt es von manchen Flächen nicht mehr genügend. Der Naturschutz war viele Jahre sehr puristisch angelegt – alles musste von selbst entstehen. Seitdem der Mensch sesshaft wurde, hat er seine Umwelt verändert, viele Lebensräume sind erst dadurch entstanden, etwa die heute sehr artenreichen Wacholderheiden. Durch Renaturierungsmaßnahmen können neue Lebensräume entstehen und Arten wieder angesiedelt werden – und das ist gut so.

Welche Bedeutung hat Wildnis für den Naturschutz?
Die Wildnis hat ihre Existenzberechtigung und eine hohe Bedeutung für bestimmte Waldarten bei uns. Wenn ich aber dafür artenreiche Lebensräume aufgebe, die der Mensch geschaffen hat, verliere ich wieder etwas. 7.500 Jahre Wirken in unserer Landschaft haben eine einzigartige Vielfalt geschaffen. Wenn wir mehr Wildnis wollen, sollten wir diese auf den intensiv bewirtschafteten Flächen schaffen – zumindest nicht auf den artenreichen Offenlandflächen, die für den Naturschutz wichtig sind. Das wäre eine Alternative.


Mehr informationen:

Kühe - Foto: Bianka Lungwitz
Landwirtschaft

Der NABU fordert einen Wandel hin zu einer naturverträglichen Landwirtschaft, in der Kornblumen blühen können und auch Feldlerchen wieder eine Heimat finden. Hier sind EU und Landesregierung gefragt, Landwirtinnen und Landwirte ausreichend zu fördern. Mehr →

Nationalpark - Foto: Christian Maisenbacher
Großschutzgebiete

Ob unberührte Wälder, Seen und Moore oder bunte Streuobstwiesen, Heckenlandschaften und Wacholderheiden – die Kronjuwelen der biologischen Vielfalt zu sichern, ist die Aufgabe von Großschutzgebieten wie Nationalparken und Biosphärenreservaten. Mehr →

Kontakt

Jochen Goedecke - Foto: Adam Schnabler
Jochen Goedecke
Referent für Landwirtschaft und Naturschutz E-Mail schreiben 0711 96672-25

FAcebook

Logo Facebook

I like NABU Baden-Württemberg


Diskutieren Sie mit uns politische Entwicklungen, informieren Sie sich über unsere Projekte, erfahren Sie Spannendes über unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt.

Werden Sie Facebook-Fan!

Der NABU vor Ort

Interaktive Karte mit allen NABU-Landesverbänden

Der NABU auf Social Media

Adresse & Kontakt

NABU Baden-Württemberg
Tübinger Straße 15
70178 Stuttgart

Telefon 0711.9 66 72-0 | Fax - 33
NABU@NABU-BW.de

Fragen zu Natur und Umwelt?

Telefon 030.28 49 84-60 00

Spenden für die Natur

GLS-Bank
IBAN: DE70430609677025187601

Direkt online spenden Newsletter abonnieren

Info & Service

  • Publikationen und Materialien
  • Jobs
  • Shop
  • Termindatenbank
  • Impressum und Datenschutz
  • Cookie-Einstellungen
  • Transparenz und Finanzen

Top-Themen

  • Streuobst
  • Schwerpunkte
  • Aktionen und Projekte
  • Ausflugstipps
  • Vogel des Jahres
  • Naturgeburtstag

Spenden für die Natur

GLS-Bank
IBAN: DE70430609677025187601

  • Presse
  • Newsletter
  • Infothek
  • Shop
  • NABU-Netz

Ja, ich möchte mehr über die Naturschutzarbeit des NABU erfahren.

Der individualisierte und an Ihren Interessen ausgerichtete Newsletter ist jederzeit abbestellbar. Mehr Informationen dazu finden Sie in unseren Hinweisen zum Datenschutz.

  • English Version