Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Keine Panik vor Wildbienen, Wespen, Hornissen!
Die Furcht vor Stichen ist recht groß, aber völlig unbegründet
Wildbienen haben einen Stachel, setzen den aber äußerst selten ein, denn sie haben kein Volk und keine Vorräte zu verteidigen. Außerdem ist der Stachel kleiner und zum Teil weicher, als der von Honigbienen oder Wespen, sodass er nicht in unsere Haut eindringen kann. Die Giftmenge ist zudem wesentlich geringer, sodass man einen Stich kaum bemerken würde.
Wespen und Hornissen verteidigen ihr Nest, ebenso Honigbienen ihren Stock. Wenn man diesen also zu nahe kommt (bei Wespen etwa 1,5 Meter), kann es zu aggressivem Verhalten kommen. Da hilft nur ein ruhiger, aber zügiger Rückzug.
Es sind nur zwei Wespen-Arten, die uns auf der Terrasse am Kaffeetisch und an der Wurst besuchen: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Wie alle anderen Wespenarten sind sie recht nützlich, benötigen sie doch zur Fütterung der Brut tierisches Eiweiß und jagen dafür andere Insekten, beispielsweise Fliegen oder Mücken. Man könnte am Kaffeetisch ein kleines Stückchen vom Kuchen opfern und den Wespen etwas weiter weg hinstellen, um sie abzulenken. Wespenfallen aufzustellen verbietet sich, denn in ihnen landen zu 95 Prozent andere Arten, die zudem geschützt sind.
Mythos Hornisse: nein, ihre Stiche sind nicht gefährlicher als die von Wespen oder Honigbienen, aber etwas schmerzhafter. Für alle Insekten gilt: sie nehmen besonders gut schnelle Bewegungen (etwa 240 Bilder/Sekunde) wahr, sodass wildes Um-sich-schlagen sie erst recht reizt und nicht vertreibt. Deshalb sollte man Ruhe bewahren und bewegungslos stehen bleiben, bis die Neugierde der Insekten vergeht. Lässt man die Tiere in Ruhe, lassen sie uns in Ruhe und wir haben die Möglichkeit, sie bei ihrem "Tagesgeschäft" zu beobachten. Wildbienennester zeigen, hier ist das Umfeld noch intakt, es gibt genügend Futter.
Übrigens: Das Gift der Wespen unterscheidet sich in der Zusammensetzung von dem der Honigbiene. Bienenallergiker (ca. drei Prozent der Bevölkerung) reagieren also nicht unbedingt auf einen Wespenstich und umgekehrt!
Text: Sabine Holmgeirsson