Die zehn NABU-Forderungen im Überblick
Aus dem Positionspapier des NABU-Baden-Württemberg
1. Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb braucht klare Strukturen!
Die Organisationsform des Biosphärengebiets ist trotz langjähriger Diskussionen nach wie vor unklar und sollte möglichst schnell sinnvoll geordnet werden.
2. Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb muss ressortübergreifend unterstützt werden!
Nachhaltigkeit kann als Balance von Ökonomie, Ökologie und Sozialem definiert werden. Eine Modellregion für eine nachhaltige Entwicklung muss gleichermaßen Ökonomie, Ökologie und soziale Belange harmonisieren. Darum ist das Biosphärengebiet eine ressortübergreifende Aufgabe für die Landesregierung.
3. Die Kernzonen sind bis 2015 zu arrondieren!
Die Kernzonen sind zu klein und nicht zusammenhängend. Für die Förderung natürlicher Wälder und die erforderliche Umweltforschung ist es wichtig, natürliche Entwicklung auf großen vollständig ungestörten Flächen beobachten zu können.
4. Die Natura 2000-Gebiete in den Pflegezonen sind zu sichern!
Die in der Pflegezone des Biosphärengebiets vorkommenden Natura 2000-Gebiete sind bis zum Jahr 2015 als Naturschutzgebiete bzw. kombinierte Natur- und Landschaftsschutzgebiete auszuweisen.
5. Die "grüne Infrastruktur" ist zu erhalten und zu fördern!
Die naturschutzfachlich wertvollen Lebensräume, Biotope sowie Habitate seltener und/oder geschützter Tier- und Pflanzenarten müssen bis spätestens zum Jahr 2015 in einen günstigen Erhaltungszustand gebracht werden.
6. Eine nachhaltige Regionalwirtschaft ist zu fördern!
Eine naturverträgliche und nachhaltige Landnutzung muss kein Zuschussbetrieb sein, sondern kann auch ökonomisch tragfähig sein. Gerade in einem Biosphärengebiet kann und sollte eine naturschutzorientierte Regionalwirtschaft etabliert und gelebt werden.
7. Ein "Netto-Null"-Flächenverbrauch ist zu realisieren!
Die Reduktion des Flächenverbrauchs ist eine der größten Herausforderungen des Umweltschutzes und der Landespolitik.
8. Eine Klimaschutzregion ist einzurichten!
Das von Ministerpräsident Stefan Mappus ausgerufene Projekt "Klimaneutrale Stadt" sollte aufgegriffen und auf die Region des Biosphärengebiets Schwäbische Alb übertragen werden.
9. Ein Biosphärengebiet benötigt Personal!
Bisher verfügt die Verwaltung des Biosphärengebiets zur Erfüllung der umfangreichen Aufgaben lediglich über acht feste Personalstellen. Es fehlt dringend weiteres Personal.
10. Der Leuchtturm braucht eine eigene Stromversorgung.
Das Biosphärengebiet ist ein Leuchtturmprojekt des Landes. Die Erfüllung der umfangreichen Aufgaben im Biosphärengebiet erfordert aber erhebliche finanzielle Mittel. Damit die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Zukunft in ganz Baden-Württemberg erreicht werden kann, müssen im Nachtragshaushalt zusätzliche Finanzmittel für das Biosphärengebiet Schwäbische Alb bereitgestellt werden.
UNESCO-Biosphärenreservate sind weltweit herausragende Regionen, in denen nachhaltige Entwicklung beispielhaft vorgelebt werden soll. Sie dienen unter anderem dem großräumigen Schutz traditioneller Kulturlandschaften. Mehr →
Der Truppenübungsplatz Münsingen gehört mit seinen 67 km² zu den größten und durch seine Unberührtheit wichtigsten Naturschätzen Baden-Württembergs. Er ist als gemeindefreier "Gutsbezirk Münsingen" im Landkreis Reutlingen auf der Schwäbischen Alb gelegen. Mehr →
Der NABU hat von Anfang an die Entstehung des Biosphärengebietes durch eigene Projekte vorangetrieben. Wir stellen ihnen die wichtigsten Projekte der Region vor, in denen sich der NABU aktuell engagiert, bzw. die erfolgreich abgeschlossen wurden. Mehr →