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Blütenvielfalt, Nistplätze und Wasserstellen helfen Insekten




Naturgarten - Foto: NABU/Christine Kuchem
Mit Blütenvielfalt, natürlichen Nistplätzen und Wasserstellen kann man Insekten quer durchs Jahr unterstützen. Was konkret zu tun ist, erklärt NABU-Insektenexperte Martin Klatt. Keine Angst: Wildbienen stechen fast nie und sind sehr friedfertig.
Tipp 1: Nistplätze aus Holz – Sonnenplatz gesucht
Viele Insektenhotels sehen schön aus, bleiben aber leer. Damit die summende Vielfalt einzieht, ist Folgendes zu beachten: „Nisthilfen Marke Eigenbau haben den Vorteil, dass sie genau das bieten können, was Wildbienen brauchen. Für hölzerne Nisthilfen Harthölzer wie Buche, Eiche oder Esche wählen und verschieden große Löcher ins Längsholz, niemals ins Stirnholz, bohren. Nutzen Sie Holzbohrer zwischen drei und neun Millimetern und bohren Sie mindestens zehn Zentimeter tief ins Holz. Das Ende muss dicht sein. Kleine Lochdurchmesser sollten überwiegen. Sinnvoll ist, die Ränder glattzuschleifen. So können die Wildbienen-Weibchen vor- und rückwärts rein- und rausschlüpfen, ohne sich zu verletzen, wenn sie erst Eier und Pollen platzieren und am Schluss die Brutröhren verschließen“, so Klatt.
Etwa 20 der 490 Wildbienenarten in Baden-Württemberg beziehen diese Art Nisthilfen. Dazu zählen die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) und die Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis). Wo es natürliche Hohlräume wie Käfer-Fraßgänge, Ritzen und Löcher an Hauswänden oder Felsspalten gibt, werden diese genutzt.
Tipp 2: Auf Sand gebaut – Kinderstuben im Boden
Dreiviertel der Wildbienenarten gräbt sich die Brutröhren in offene Bodenstellen. Dabei sind die Tiere recht flexibel. Eine ungenutzte Sandkastenecke, eine trockene Böschung, ein Rasengitter-Parkplatz – Hauptsache ungestört. Wer Platz hat, kann ein kleines Sandarium anlegen. Dazu hebt man an einer sonnigen, regengeschützten Gartenecke eine Mulde so groß wie ein dickes Schlafkissen (40 x 40 x 30 Zentimeter) aus. Mit einer Lehm-Sand-Erde-Mischung auffüllen und von Bewuchs möglichst freihalten.“ Auch Lehm- und Lößwände sind beliebt, um dort Nester zu graben. Und Erdhummeln nutzen etwa alte Mäusegänge, um darin ihr Nest zu bauen. Andere Wildbienenarten haben sich auf die vertrockneten, markhaltigen Stängel von Pflanzen, wie Königskerze oder Brombeere, spezialisiert.
Tipp 3: Trinkstellen für durstige Bienen
Durch heiße Sommer und lange Trockenzeiten fehlt es vielen Insekten an Wasser. Da ist es gut, auf dem Balkon eine flache Schale mit frischem Wasser zu füllen und mit Steinen oder Moos einen sicheren Landeplatz zu schaffen. Auch ein Bachlauf, ein Quellstein oder ein größerer Teich sorgen für Wasser im Garten – nicht nur für Insekten, sondern auch für Vögel, Eidechsen oder Igel. Ein Holzbrett im Teich dient als Insekten-Landeplatz sowie rettende Ausstiegshilfe für Igel oder Eidechsen.
Tipp 4: Für Blütenvielfalt sorgen
Die bunte Gemeinschaft blütenbesuchender Insekten schätzt ein vielfältiges Angebot: Lippenblütler, wie Thymian, Wiesen-Salbei, Lavendel oder Oregano, bieten Hummeln und Holzbienen Nahrung. Auf Doldenblütlern, wie Wilder Möhre oder Wiesen-Bärenklau, tummeln sich vor allem Schwebfliegen und kleinere Wildbienen wie die Frühe Doldensandbiene. An Korbblütlern, wie Schafgarbe, Alant oder Flockenblumen, laben sich Schachbrettfalter oder Gold-Furchenbiene. Mit Glockenblumen erfreut man viele Wildbienen der Gattungen Sandbienen, Scherenbienen oder Schmalbienen, die hier wertvollen Pollen und Nektar finden. Regelrechte Wildbienen-Magneten sind Acker-Senf, Gewöhnliches Bitterkraut, Gewöhnlicher Natternkopf oder verschiedene Arten von Flockenblumen.
Mehr Tipps und Infos Wer selbst ein Wildbienenhotel bauen oder seinen Garten bienenfreundlich gestalten möchte, findet Anleitungen und Tipps unter www.NABU.de/bienen.
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