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Jahresbericht 2012
Jahresbericht dokumentiert Fortschritte bei den NABU-Naturschutzzielen



Moore mit Stern: Die Renatuarierung des Hinterzartner Moors und des Bodenmösers wurden auf den Weg gebracht. - Foto: Siegfried Roth
23. September 2013 - Mit nun 77.761 Mitgliedern hat der NABU zudem mehr Unterstützer als die CDU, die größte Partei des Bundeslandes. „Ich freue mich sehr über diesen großen Zuspruch und die wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit. Das zeigt mir, dass wir 2012 mit unseren politischen Schwerpunkten Nationalpark Schwarzwald, Naturschutzstrategie und Wälder gute Arbeit geleistet haben und im Sinne sehr vieler Menschen im Land handeln“, sagte der Landesvorsitzende Dr. Andre Baumann.
Der NABU hat vor drei Jahren Schwerpunkte für seine Naturschutzarbeit gesetzt und als „NABU-Naturschutzziele 2015“ veröffentlicht. „Wir haben unsere Arbeit erfolgreich auf unsere Naturschutzziele fokussiert und 2012 zudem intensiv an der Naturschutzstrategie des Landes mitgearbeitet – auch das mit großem Erfolg: Die neue Naturschutzstrategie des Landes ist die beste und ambitionierteste in Deutschland. Nun gilt es diese Naturschutzstrategie weiterhin mit Hochdruck umzusetzen“, sagte Baumann.
Breiten Raum nahm 2012 die Diskussion um den Nationalpark Schwarzwald ein. Der NABU leistete viel Informationsarbeit und führte zahlreiche Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie Entscheidern vor Ort und im Land. Eine Ende August vom NABU in Auftrag gegebene landesweite forsa-Umfrage hat gezeigt, dass diese Arbeit Früchte trägt: Die landesweite Zustimmung zum Nationalpark wächst. Eine breite Zwei-Drittel-Mehrheit befürwortet das Vorhaben.
Nach vielen Gesprächen mit der Daimler-AG hat der NABU 2012 ein weiteres wichtiges Projekt auf den Weg gebracht: die Renaturierung der Moore in Hinterzarten und im Bodenmöser bei Isny im Allgäu. Der Autobauer finanziert das Projekt mit einer zweckgebundenen Spende von 920.000 Euro. Einen weiteren Schwerpunkt legte der NABU 2012 auf das Thema naturnähere Wälder. Der NABU hat nachgewiesen, dass in Buchenwäldern im Staatswald in sehr vielen Fällen kahlschlagähnlich gewirtschaftet wurde und weiterhin werden sollte. „Wir sind inzwischen zuversichtlich, dass durch die von der Landesregierung begonnene FSC-Zertifizierung des Staatswalds und eine Neuausrichtung des Konzepts der Naturnahen Waldwirtschaft Baden-Württemberg dieser Raubbau an unserer Heimat und unseren Wäldern schnell und dauerhaft abgestellt wird“, sagte der NABU-Landeschef.
2012 fiel zudem der Startschuss für das derzeit größte Projekt des NABU Baden-Württemberg: den Bau eines neuen NABU-Zentrums am Bodensee, in dem der NABU neuartige Naturerlebnisangebote schaffen und seine Naturschutzarbeit am Bodensee bündeln wird. Das neue Zentrum wird die altgedienten Zentren Mettnau und Wollmatinger Ried zusammenführen. „Im neuen NABU-Zentrum wird das eigene Naturerleben im Mittelpunkt stehen sowie die Liebe und Faszination an allem, was lebt“, erklärte Baumann.
Auch finanziell hat der NABU-Landesverband das Jahr 2012 positiv abgeschlossen. Insgesamt belief sich das Haushaltsvolumen auf 3,6 Millionen Euro – das ist ein Plus von fast 700.000 Euro gegenüber dem Vorjahr. Hauptgrund für dieses Wachstum ist das neue Projekt zur Renaturierung der Moore in Hinterzarten und Isny, das sich 2012 mit 400.000 Euro im Haushalt niederschlägt.