Storchenbetreuerinnen und - betreuer
Schulung 2024 in Rastatt fand erfolgreich statt
Die Bestände des Weißstorchs haben sich in Baden-Württemberg nach starken Abnahmen in früheren Jahrzehnten in den letzten Jahren glücklicherweise wieder erholt. Derzeit werden auch Regionen vom Weißstorch wiederbesiedelt, in denen er lange nicht mehr gebrütet hat. Oft brütet er in der Nähe des Menschen auf Dächern, daher können wir sein Brutgeschehen leicht verfolgen. Auch die vogelkundliche Forschung zum Zugverhalten spielt beim Weißstorch eine Rolle: Junge Weißstörche werden beringt, damit sich aus den Beobachtungen Rückschlüsse auf ihre Lebensweise ziehen lassen, beispielsweise im Hinblick auf ihre Zugwege oder welchen Horst sie für ihre Brut nutzen.
Seit Jahren unterstützen Ehrenamtliche in Baden-Württemberg die ornithologische Forschung, indem sie mittels Ringablesungen das Brutgeschehen an Horsten dokumentieren und die von ihnen erhobenen Daten an Forschungseinrichtungen und Behörden weitergeben. Als Expertinnen und Experten vor Ort stehen sie außerdem bei Fragen zu den örtlichen Störchen als Kontaktpersonen zur Verfügung.
Da der Bestand des Weißstorchs in Baden-Württemberg momentan wächst, nimmt die Zahl der Horste und der Tiere zu, die beobachtet werden können. Somit eröffnen sich für weitere Ehrenamtliche Chancen, an der Erforschung und dem Schutz unserer Weißstörche mitzuwirken. Deshalb möchte der NABU interessierten Menschen die Gelegenheit bieten, sich fortzubilden und dann ins Engagement einzusteigen.
Die Schulung 2024 in Rastatt fand erfolgreich, möglicherweise werden wir auch 2025 wieder eine Schulung anbieten.
Was sind die Aufgaben der Weißstorchenbetreuer*innen?
- Identifizierung der Brutstörche (Ablesen der Ringe mit einem Fernrohr, beste Zeit: März)
- Beobachten des Brutgeschehens (Feststellen, ob gebrütet wird, evtl. auch Anzahl der geschlüpften Jungen – je nach Zeit und Lust – von einem entfernten Platz aus mit Fernrohr, April/Mai)
- Evtl. Mithilfe bei der Beringung der Jungstörche (Ende Mai/Juni, kann evtl. auch entfallen)
- Feststellen des Bruterfolgs (wie viele Jungstörche fliegen erfolgreich aus, Juni/Juli)
- Ansprechpartner*in für Bürger*innen vor Ort
- ggf. Bergung verunfallter Störche
- ggf. Organisation der Nestpflege (z. B. Müll entfernen sowie Verkleinerung zu großer Horste, oft in Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr)
Zur Beobachtung und zum Ablesen der Ringe ist ein Spektiv oder eine Kamera mit 60-facher Vergrößerung sinnvoll.
Wer kein eigenes Fernrohr besitzt, kann sich an die örtliche NABU-Gruppe wenden – vielleicht kann diese weiterhelfen. Aber auch schon viele digitale Kameras können diese Vergrößerung leisten.
In diesen Regionen werden aktuell Storchenbetreuer*innen gesucht:
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