Wie lässt sich angesichts der krisenhaften sozialen, politischen und ökologischen Herausforderungen der Gegenwart die gesellschaftliche Konfliktlage verstehen, aus der der Aufstieg der AfD, die Bauernproteste oder der Streit um Klimaaktivismus hervorgehen?
Auf der Grundlage einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung wird im Vortrag eine empirisch fundierte soziologische Basis zur Beantwortung dieser Frage vorgestellt. Dr. Martin Fritz präsentiert eine Studie des Jenaer Forschungsprojektes "Mentalitäten im Fluss (flumen)" an der Friedrich-Schiller-Universität, in der die mentalen und sozialstrukturellen Gegensätze innerhalb der deutschen Gesellschaft untersucht wurden und erläutert, wie sie die gegenwärtigen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die sozial-ökologische Transformation prägen. Die Befunde deuten auf die Existenz eines neuen, sozial-ökologischen Klassenkonflikts hin.
Martin Fritz ist Soziologe und leitet die BMBF-Nachwuchsgruppe »Mentalitäten im Fluss (flumen)« am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.