Herkulesstaude (= Riesen-Bärenklau) - Foto: Helge May
Riesenbärenklau: Eine umstrittene Pflanze
Stängelsaft kann Verbrennungen verursachen
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Der Riesenbärenklau ist eine zwei- bis dreijährige Pflanze, die zuerst eine Blattrosette bildet und dann im zweiten oder dritten Jahr blüht. Sie wächst an Ufern, Waldrändern und manchmal auch in Gärten. Die bei uns eingeführte Pflanze (Neophyt) ist umstritten. Zum einen, weil der Riesenbärenklau andere Pflanzen am Standort verdrängt, da er sehr früh im Jahr keimt und sehr schnell wächst.
Seine großen Blätter verschatten die übrige Vegetation und behindern damit deren Entwicklung. Der Riesenbärenklau breitet sich auch in gefährdeten Biotope wie feuchten Hochstaudenfluren aus. Auf Wiesen kann er auch seltenere oder gefährdete Arten bedrohen, wie Gewöhnliche Wiesensilge, Wiesen-Schlüsselblume und Wollkopf-Kratzdistel.
Zum anderen aufgrund seiner stark reizenden Inhaltsstoffe, die Pflegemaßnahmen des Naturschutzes behindert. Wer die Pflanze entfernen möchte, sollte dies nicht ungeschützt versuchen. Denn der Saft des Riesenbärenklaus kann auf der Haut unter Einwirkung von Sonnenlicht aggressiv reagieren und verbrennungsartige Verletzungen verursachen. Deshalb sollte beim Abschneiden des Riesenbärenklaus die Haut mit langen Ärmeln und Handschuhen geschützt werden. Gelangt der Stängelsaft dennoch auf Ihre Haut, muss er sofort abgewaschen, bei Hautirritationen ein Arzt aufgesucht werden.
Als wirksamste Bekämpfungsmethode gilt das Abschneiden sämtlicher Blütendolden vor der Samenreife. In deren Folge stirbt die Pflanze ab. Wird der Riesenbärenklau dagegen vor der Blüte entfernt, treibt die Pflanze immer wieder nach. Um ein erneutes Wachstum von Riesenbärenklau zu verhindern, muss das Abschneiden mehrere Jahre wiederholt werden, da die Samen noch im Boden lagern.
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