Die purpurnen, geneigten Blütenköpfe der Nickenden Distel ziehen Hummeln und viele andere Insekten an - Foto: NABU/Anette Marquardt
Nickende Distel
Stachelige Schönheiten – unwiderstehlich für Hummeln
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Je nach Standort erreicht die Nickende Distel beachtliche Wuchshöhen, wie hier auf der Natur-nah-dran-Fläche in Wiesloch. Foto: NABU/Anette Marquardt
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Auf anderen Natur-nah-dran-Flächen wie hier in Edingen-Neckarhausen bleibt sie wesentlich kleiner - Foto: NABU/Anette Marquardt
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Nach der Blüte entwickeln sich die Früchte der Nickenden Distel. Diese werden als Schirmchenflieger vom Wind verbreitet – oder als ölreicher Energielieferant direkt von einem Vogel verspeist - Foto: NABU/Anette Marquardt
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Gut zu erkennen sind die wehrhaften Spitzen an Blättern und Blüten - Foto: NABU/Anette Marquardt
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Blüte der Nickenden Distel - Foto: NABU/Anette Marquardt
Die zweijährige Pflanze mit der imposanten Wuchsform gehört zur Familie der Korbblütler. Im ersten Jahr entwickelt sich eine Blattrosette, im zweiten Jahr wächst die Nickende Distel 50 bis 100, teils sogar bis zu 200 Zentimeter in die Höhe und bis zu 50 Zentimeter in die Breite. Zwischen Juli und September erscheinen die Blüten, die einen Durchmesser von drei bis sechs Zentimetern haben und aus rund hundert Einzelblüten bestehen. Der Blütenstand hängt leicht über – daher hat die Nickende Distel ihren Namen. Rosette, Stängel und Hüllblätter der Blüten sind von zahlreichen Stachelspitzen geschützt.
Disteln sind gut gegen Trockenheit gewappnet. An den Spitzen ihrer Dornen kondensiert Wasser und sie bilden eine lange Pfahlwurzel aus, mit der sie bis in tiefe Bodenschichten vordringen können. Die Nickende Distel bevorzugt stickstoff- und kalkhaltige Böden und tritt an Wegrändern, Böschungen, Brachen, in Steinbrüchen, Bahndämmen sowie auf mageren Viehweiden auf.
Auf den Blüten können sehr häufig Hummeln beim Nektartrinken beobachtet werden, aber auch zahlreiche andere Wildbienen wie Sand-, Furchen-, Pelz-, Blattschneider-, Mauer-, Löcher-, Hosen- und Wollbienen sowie verschiedene Falter.
Nach der Blütenpracht ist die Stunde der Vögel gekommen: Wird die Nickende Distel über Herbst und Winter stehen gelassen, bieten ihre Samenstände eine willkommene Nahrungsquelle für Distelfinken und andere Körnerfresser.
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