Jedes Jahr pflegt das Team des NABU-Vogelschutzzentrums Mössingen rund 1200 Vögel gesund – darunter auch besonders streng geschützte Arten. Helfen Sie uns dabei!
Die Feldlerche
Ein gefährdeter Frühlingsbote
Akustisch macht sie sich umso deutlicher bemerkbar. Typisch ist ihr Singflug, bei dem sie singend hoch in die Luft steigt, dort in 50 bis 150 Meter Höhe verharrt, und dann ebenso trällernd wieder herabsinkt. Als typische Vogelart der offenen Feldflur ist die Feldlerche auf Ackerland und Grünland zu finden. Steile Hanglagen, feuchte Böden und die Nähe von Siedlungen, Wäldern und hohen Hecken werden gemieden.
Feldlerchen sind Bodenbrüter. Der optimale Neststandort ist bewachsen - eine Bewuchshöhe von 15 bis 25 Zentimeter ist dabei genau richtig. Der Boden sollte nicht zu dicht bedeckt sein. Nach dem Schlüpfen werden die Jungtiere von beiden Eltern versorgt. Bis der Nachwuchs nach etwa 30 Tagen selbständig ist, braucht er den geschützten Lebensraum für Flugversuche und Jagdübungen. Das Problem: solche geschützten Bodenbrutplätze sind auf unseren Acker- und Wiesenflächen immer seltener zu finden. Getreidefelder mit dem heute üblichen Wintergetreide sind zu dicht bewachsen und bieten den Tieren keine Nistmöglichkeiten. Die starke landwirtschaftliche Nutzung der Wiesenflächen verringert ebenfalls die Brutmöglichkeiten. Die Tiere weichen deshalb auf Wegränder und andere ungeeignete Stellen aus – die Brut fällt dort häufig Nesträubern zum Opfer.
Aufgrund dieser Probleme ist der Bestand der Feldlerchen in Baden-Württemberg in den vergangenen 25 Jahren um 50 Prozent gesunken. Die Art steht inzwischen auf der Roten Liste und gilt als bedroht. NABU, LBV und BLHV wollen gemeinsam dafür sorgen, dass sich die Bestände der Feldlerche wieder erholen können.