Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Krähen bearbeiten Fensterdichtungen
Tiere sind neugierig und intelligent
Zunächst kann es im Zusammenhang mit dem sogenannten „Spiegelfechten“ stehen. Vor allem in der Balz- und Brutzeit erkennen die Vögel im Spiegelbild einen Rivalen, den sie oft tage- und wochenlang intensiv attackieren. Dabei kommt es nicht selten zu Kotverschmutzungen am Fenster und eventuell. auch als Übersprungshandlung zur Beschädigung der Dichtungsgummis. Typisch für Spiegelfechtereien ist das Auftreten im Frühling zur Balzzeit, häufig sind nur bestimmte Fenster und manchmal nur bestimmte Tageszeiten und Lichtverhältnisse betroffen. In diesen Fällen reicht meistens das Abkleben der Siegelung mit Papier oder Karton über 50 – 60 cm Breite und für die Dauer weniger Wochen aus.
Die zweite Ursache könnte einfach eine „Marotte“ sein. Rabenvögel sind neugierig und intelligent. Sobald sie solch eine Bearbeitungstechnik entdeckt haben, wir sie praktiziert und auch von Artgenossen übernommen. In diesen Fällen benötigt man einen mechanischen Schutz der Fensterfugen.
In einfachen Fällen reicht das gute und großzügige Abkleben der Fugen mit widerstandfähigem Handwerker-Klebeband (auch plastifiziert, textilartig erhältlich). Da die Vögel meistens vom Fenstersims oder einer anderen sicheren Sitzgelegenheit aus arbeiten und sich zudem strecken und dehnen können, muss die gesamte Simslänge und auch ausreichend seitlich und nach oben abgeklebt werden.
Eine weitere Variante wäre das “sabotieren“ der Sitzplätze, von denen die Vögel aus an den Fugen arbeiten. Hierzu bietet sich eine schräge steile Abdeckung des gesamten Fenstersimses an, auf der die Vögel keinen sicheren Halt finden können und abrutschen.
In hartnäckigen Fällen bleibt nur das Anbringen eines festen mechanischen Schutzes mit einem Winkeleisen oder Winkelblech, sodass die Fensterfugen nicht mehr erreichbar sind. Auch wenn diese Lösung optisch nicht attraktiv ist, ist sie doch wirksam und permanent. Da derartige Schäden nicht immer von Versicherungen übernommen werden, lohnt sich der Aufwand in Einzelfällen sicherlich.
Andere Methoden wie Flatterbänder oder Böller zur Vergrämung sind nicht zu empfehlen. Sie zeigen wenig Wirkung und sind im Falle der Schreckschüsse einer guten Nachbarschaft nicht zuträglich. Die Tötung unliebsamer Vögel ist grundsätzlich verboten.