Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Vögel am Gesang erkennen
Tipps, Tricks und Merksprüche


Die vorgestellten Vogelgesänge:
Kohlmeise
Buchfink
Hausrotschwanz
Gartenrotschwanz
Goldammer
Amsel
Singdrossel
Nachtigall
Star
Blaumeise
Tannenmeise
Mönchsgrasmücke
Kohlmeise
Der Gesang der Kohlmeise ist recht einfach zu erkennen. Sie sind häufig in Gärten zu finden, in denen sie die angebotenen Nistkästen nutzen. Ihr Gesang ist sehr einfach und meistens zweisilbig. Die Meisenmännchen rufen während der Balz die Meisenweibchen, die alle den gleichen Namen haben: Ju-dith. Ein Gedicht unseres NABU-Artenschutzreferenten Martin Klatt hilft, den Gesang zu bestimmen und einzuprägen:
Kohlmeisen heißen – echt der Hit
Als Weibchen alle schlicht „Judith“
So singt denn auch der Meisenmann
„Judith“ – so laut er eben kann
Zuweilen aber – gar nicht selten
Lässt Meise dieses Lied nicht gelten
Singt statt der Judith-Silben zwei
Gern auch mal ein Lied mit drei ...
Tönen: „Zi-zi-beeh“ der Klang
Frau Meise wird die Zeit nicht lang!
Text: Martin Klatt
Der Gesang der Kohlmeise:
Buchfink
Der Buchfink ist einer der häufigsten Vögel in Deutschland: Er flattert durch Wälder, Gärten und Parks.
Sein Lied beginnt mit einem harten Finkenschlag, dem Trillern und endet mit dem sogenannten Überschlag. Es gibt unzählige Merksprüche für den Buchfinken, der bekannteste lautet B-b-b-b-bring mir ein Glas mit Weizenbier.
Der Gesang des Buchfinks:
Hausrotschwanz
Hausrotschwänze sind typische Gartenvögel: Sie sind ausschließlich in der Nähe von uns Menschen im Siedlungsbereich anzutreffen, aber nicht im Wald. Sein Gesang kling merkwürdig röchelnd, der Merkspruch zum Hausrotschwanz lautet: Du f-f-fauler Strrrick, k-kommst jetzt erscht nach Haus! Auch für diesen Vogel hat unser Artenschutzreferent Martin Klatt ein Gedicht verfasst:
Von der Antenne, hoch vom Dach
singt der Rotschwanz aber – ach –
sein Lied klingt seltsam – nicht gesund,
klingt als wär der Rachen wund,
als wäre ein Salbei-Bonbon
die Rettung für den nächsten Ton.
Doch muss sich Niemand um den Rachen
des Rotschwänzchens groß Sorgen machen.
Das Röcheln ist auf jeden Fall
beim Hausrotschwanz total normal!
Text: Martin Klatt
Der Gesang des Hausrotschwanzes:
Gartenrotschwanz
Der Gartenrotschwanz singt genau wie der Hausrotschwanz gerne in exponierter Lage - der höchste Ast eines Busches oder Baumes ist gerade gut genug. Meistens ist er auf Streuobstwiesen zuhause, aber er kommt auch in naturnahe Gärten mit alten Bäumen vor. Dort nutzt er gerne die angebotenen Nistkästen, sollte sich keine Baumhöhle finden. Sein schöner Gesang ist oft schon früh am Morgen zu hören. Als Frühaufsteher ist er einer der ersten zwitschernden Vögel. Typisch für ihn ist, dass er die erste Silbe seines Gesangs betont.
Der Gesang des Gartenrotschwanzes:
Goldammer
Dieser kleine Vogel ist nicht nur gut zu hören, sondern auch gut zu sehen. Oft positionieren sich die Goldammern für ihren Gesang am Wipfel eines Busches oder Baumes. Zusätzlich fallen sie durch ihren gut sichtbaren gelb gefiederten Kopf auf.
Der Merkspruch ist wie das Lied der Goldammer sehr einfach und einprägsam: Wie, wie, wie hab ich dich lieb! Am besten erklärt es unser NABU-Vogelexperte Martin Klatt:
Der Gesang der Goldammer:
Amsel
Amseln sind auf den ersten Blick zu erkennen - und auch ihr Gesang lässt sich gut heraushören. Er besteht aus tiefen, warmen Flötentönen. Sie ergeben eine fast melancholische Melodie, die einzelnen Strophen sind relativ kurz. Häufig ist der Gesang im städtischen Bereich zu hören, gehören Amseln doch zu unseren typischen Nachbarn.
Der Gesang der Amsel:
Singdrossel
Singdrosseln sind besonders oft abends zu hören. Sie singt, wo immer sie gerade ist, egal ob im Baum oder über den Boden hüpfend. Ihr Gesang ist sehr lange und hat unterschiedliche Melodien. Meist wird drei- bis fünfmal laut gesungen, die einzelnen Sequenzen sind dabei kurz und knackig. Typisch für Singdrosseln ist, dass sie ihre Motive mehrmals wiederholen.
Der Gesang der Singdrossel:
Nachtigall
Die Nachtigall-Männchen sind fantastische Sänger. Jeder von ihnen singt anders und sie lassen sich immer neue Klangfolgen einfallen - anders als die nur zwei-silbig singenden Vögel. Dabei sind besonders zwei Motive typisch für die Nachtigall: das laute harte Schlagen und der melancholische Seufzer, eine abfallende Tonfolge. Die beiden Motive treten in ihrem Gesang immer wieder auf. Am schönsten erklärt unser NABU-Vogelstimmenexperte Martin Klatt den Gesang der Nachtigall im Video.
Der Gesang der Nachtigall:
Star
Sie hören ein Blässhuhn mitten im Wald? Das kann nur der Star gewesen sein. Dieser schillernde Vogel singt nicht nur sehr variationenreich, sondern kann die Gesänge anderer Vögel eins zu eins nachahmen. Aber auch vor der Technik macht der Meistersänger nicht Halt. So lässt er neben dem typischen Pfeifen, Schnarren und Schnalzen auch die Melodien von Handyklingeltönen in seinen Gesang einfließen. Seine Star-Qualitäten beim Gesang unterstreicht er gerne mit Flügelflattern und aufgestellten Kopfgefieder. Im Schwarm wird aus den Stimmkünsten des Stars ein faszinierender vielstimmiger Chorgesang.
Der Gesang des Stars:
Blaumeise
Den mehrsilbigen Blazgesang der Blaumeisen-Männchen klingelt richtig. Er passt zum Wesen der Blaumeisen: an der Futterstelle immer was zu meckern und ganz schön ruppig. Der Merkspruch lautet: "Ich bin nicht zimperlich mit dir." - ähnlich wie die Blaumeisen allgemein nicht zimperlich sind, sondern eher die Draufgänger unter den Vögeln. Die lebhaften Meisen sind häufige Gäste in unseren Gärten, sobald dort ein paar ältere Bäume stehen.
Der Gesang der Blaumeise:
Tannenmeise
Die Tannenmeise sieht der Kohlmeise ähnlich und singt auch sehr ähnlich. Ihr zweisilbiger Gesang ist alledings nicht so hart und metallisch, wie der der Kohlmeise, sondern weicher. So klingt sie fast wie eine Luftpumpe. Daher ist der Merkspruch auch ganz einfach: "Wer sitzt da im Tann', luftpumpender Weise? Klarer Fall, die Tannenmeise!" Den Gesang der Tannenmeise ist am häufigsten in der Nähe von Nadelbäumen zu hören, da sie dort ihre Nahrung findet. Ob Nadelbäume im Naturwald, Park oder Garten: Ohren spitzen lohnt sich.
Mönchsgrasmücke
Das Mönchsgrasmückenmännchen trägt eine schwarze Haube und sieht dem Mönchsgrasmückenweibchen mit der braunen Haube sehr ähnlich. Beide singen wie die Amsel mit klaren Flötentönen - nur schneller und höher, so als hätte man den Amselgesang auf einer Langspielplatte mit erhöhter Geschwindigkeit abgespielt. Die Mönchsgrasmücke ist einer der häufigsten Gartenvögel, den man allerdings ebenso im Park und in Wäldern antrifft. Dank ihres Gesangs ist die Mönchsgrasmücke unverkennbar.