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Mehr ...Wie Vögel in den Wintermonaten leben
Immer mehr Vögel bleiben da


Die meisten Vögel übernachten aufgeplustert und gut geschützt in Gebüschen sowie an Baumstämmen. Durch das Aufplustern entsteht um den Vogelkörper eine isolierende Luftschicht, welche die Tiere vor Kälte schützt. Höhlenbrüter wie Kohlmeisen nutzen auch gern Nischen, Hohlräume, Spechthöhlen und Nistkästen zum Übernachten. Deshalb lohnt es sich, den Tieren ein Überangebot an Nistkästen zur Verfügung zu stellen. Amsel, Meise und Co übernachten allein, ganz im Gegensatz zum Zaunkönig. Während die Zaunkönig-Männchen ihr ganzjähriges Revier – je nach Jahreszeit – mehr oder weniger intensiv verteidigen, suchen sie im Winter gemeinsame Schlafplätze, beispielsweise im Gebüsch oder Unterholz, auf. Auf diese Weise können die Tiere beim Zusammenkuscheln Energie sparen. Neben den Zaunkönigen bilden in kalten Nächten auch Baumläufer Schlafgemeinschaften.
Dörfer und Städte bieten den Vögeln in den kalten Wintermonaten bessere Überlebenschancen als auf dem Land, da die Lufttemperatur in den Siedlungen durchschnittlich um einige Grad höher als im Umland liegt. Und dank Abfällen, Komposthaufen und Futterstellen ist der Tisch für viele Arten reichlich gedeckt, die Nahrung zudem leicht zu finden. Aufgrund der Klimaerwärmung verbringen einige typische Zugvögel wie Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Hausrotschwanz und Star den Winter zunehmend bei uns. Mildere Temperaturen sowie kürzere Frost- und Schneeperioden, ermöglichen es ihnen, auch hier zu überleben. Welche Auswirkungen dies allerdings auf die Vogelbestände hat, ist schwer abzuschätzen und noch wenig erforscht. Überwinterer haben – sofern sie den Winter gut überstehen – klare Vorteile gegenüber wandernden Artgenossen: Sie halten sich früher im Brutgebiet auf und können die besten Reviere und Brutplätze besetzen. Ein Risiko besteht allerdings: Sollte es ein sehr strenger Winter werden, sind die ziehenden Kollegen eindeutig im Vorteil.
Ziehen Kälte- und Schneefronten über die Nordhalbkugel, wandern manche Vogelarten massenhaft in klimatisch günstigere Gebiete ab. Während unsere Stare dann nach Südfrankreich und auf die iberische Halbinsel ziehen, treffen bei uns Kälteflüchter aus dem hohen Norden ein. Zu ihnen zählen einige Entenarten, aber auch Mäusebussarde oder Schwärme von Rot- und Wacholderdrosseln. Haben sich Seidenschwänze, Bergfinken, Gimpel und Erlenzeisige im vorausgehenden Sommer gut vermehrt, kommt es immer wieder zu „Invasionen“ der Tiere. Süddeutschland erlebt immer wieder Masseneinflüge von Drosseln, Seidenschwänzen, Erlenzeisigen und Bergfinken. Letztere haben in den vergangenen Jahren häufig millionenfach in Wäldern des Landes überwintert oder Rast gemacht. Sobald die Nahrungsquellen erschöpft sind ziehen die Schwärme weiter und im Frühjahr teilweise wieder zurück. Drosseln und Seidenschwänze profitieren von Obstbaumwiesen, auf denen sie alte Äpfel fressen können. Für Zeisige und Finkenschwärme sind samentragende Stauden sowie beerentragende Gehölze in der Landschaft als Nahrungsquelle wichtig.
Diejenigen Vögel, die bei uns den Winter verbringen, sparen Energie, um zu überleben. Das heißt, sie müssen in den kürzeren Tagen ausreichend Brennstoff für die Nacht anfuttern und in kurzer Zeit möglichst energiereiche Nahrung finden. Ein Naturgarten mit Wildkräutern, Beerensträuchern und Futterstellen mit hochqualitativem Futter hilft den Tieren dabei.
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